8
3 4 - 07
Schulwesens in Bayern. Dennoch ist er
sich darüber im Klaren, dass weitere Ver-
besserungen notwendig sind, um diesen
Status zu behaupten.
Deshalb begrüßt er die Hauptschul-
initiative, die Kultusminister Siegfried
Schneider Anfang des Jahres gestartet
hat. „Sowohl die Profilbildung als auch
die Modularisierung* sind ein Gewinn für
unsere Schulart“, erklärt Schulleiter Frost.
Allerdings wird es, da ist er sich mit sei-
nem Lehrerkollegium einig, nicht leicht
werden, alles an ein und derselben
Hauptschule anbieten zu können.
Dies ist dann auch der Wermutstrop-
fen, den der Schulleiter für seine Haupt-
schule in der ländlichen „Idylle“ sieht.
Will man nämlich für alle Hauptschüler
ein breites, differenziertes Angebot bereit-
halten, benötigt man entsprechende
Schülerzahlen. Hier aber gibt es in Klein-
rinderfeld gewisse Sorgen. Schließlich ka-
men in diesem Schuljahr zum ersten Mal
aus den Grundschulen so wenige Schüler,
dass nur eine 5. Klasse gebildet werden
konnte.
Die Gründe für den Schülerrückgang
liegen für Alfred Frost in zwei Umstän-
den. Einmal nehmen auch auf dem Land
Eltern mehr
als früher die
Chance wahr,
ihr Kind auf eine andere weiterführende
Schule zu schicken, wenn es die Noten
zulassen. Zum anderen locken die Schul-
orte im nahen Baden-Württemberg.
Sollte die rückläufige Entwicklung der
Schülerzahlen andauern, könnte man in
Kleinrinderfeld künftig keine M-Klassen
mehr bilden. Und auch alle drei Profile
anzubieten, wäre sicher nicht möglich.
Eine Zusammenarbeit mit anderen Schu-
len, wie es die neue Hauptschulinitiative
vorsieht, würde hier Abhilfe schaffen.
Dies könnte auch eine andere Maß-
nahme, auf die nicht nur Schulleiter
Alfred Frost, sondern auch Bürger-
meisterin Eva-Maria Linsenbrecher
Auf dem Stunden-
plan der Haupt-
schüler steht auch
das praktische
Arbeiten und der
Umgang mit dem
Computer. Für
welchen Beruf sie
dann geeignet
sind, können sie
in den Berufsprak-
tika erproben.
Lehrerin Kersten Schreiber unterrichtet an der
Kleinrinderfelder Hauptschule die 5. Klasse.
Im Fach Deutsch kommt auch handlungsorientierter
Unterricht zur Anwendung.
Die Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht
können sich sehen lassen. Sie sind ein
willkommener Schmuck im Schulgebäude.
Gewisse Sorgen