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Gesundheit
Scheiben Käse proTag in Kindheit und
Jugend enthalten ausreichend Calcium,
um einen gesunden Knochenaufbau si-
cherzustellen. Umso bedenklicher ist es
daher, dass Studien bei den heutigen
Kindern zwischen vier und sechs Jahren
eine Unterversorgung mit Calcium dia-
gnostizieren.
Das Angebot von Milch und Milch-
produkten in der Schule könnte helfen,
dieses Problem zu lösen. Doch obwohl
die Europäische Union seit 1977 nicht
nur Milch, sondern auch Milchpro-
dukte wie Joghurt, Kakao oder Bana-
nenmilch für denVerkauf in den Schu-
len bezuschusst, nutzen leider zu we-
nige Schulen in Bayern diese Chance
auf eine gesunde Ernährung.
Dahinter steckt allerdings nicht böser
Wille, sondern oft nur die Scheu vor
den organisatorischen Hürden. Denn
anders als bei Semmeln,Vollkornbrot
oder Müsli müssen beimVerkauf von
chulkinder müssen im Unter-
richt von der ersten bis zur
letzten Stunde ein hohes Maß
an Konzentration und Leis-
tungsfähigkeit zeigen. Um diesemAn-
spruch gerecht zu werden, benötigen
sie immer wieder Nachschub an Ener-
gie, Nährstoffen und Flüssigkeit.
Als ideale Fitmacher bieten sich Milch
und Milchprodukte an. Denn sie liefern
neben der notwendigen Energie eine
Vielzahl wichtiger Nährstoffe, die der
Körper – gerade während derWachs-
tumsphase – benötigt. Dazu zählen ne-
ben Milchfett, Milcheiweiß undVitami-
nen auch wichtige Mineralstoffe wie
z.B. Jod, Magnesium und Calcium.
Letzteres ist vor allem für gesunde
Zähne und einen stabilen Knochenauf-
bau unverzichtbar. Der wichtigste Cal-
ciumlieferant in unserer Ernährung ist
die Milch. Schon ein großes Glas
Milch, ein Becher Joghurt und zwei
Kraftstoff
Milch ist für unsere Kinder gesund.
Deshalb soll sie am
Pausenkiosk nicht fehlen.
frischer Milch am Pausenkiosk gewisse
Dinge bedacht werden:
•
Die Anlieferung erfolgt meist in den
frühen Morgenstunden, in denen das
Schulpersonal noch nicht im Dienst
ist. Es muss also geregelt werden, wo
die Milch angeliefert werden kann.
•
Notwendig ist eine kühle Lagerung.
Dafür sollte ein geeigneter Kühlraum
oder ein Kühlschrank vorhanden sein.
Bei H-Milch ist eine Kühlung zwar
nicht notwendig, aber dennoch emp-
fehlenswert, da Milch und Milchpro-
dukte gerne kalt getrunken werden.
•
Bei Mehrwegverpackung muss der
Rücklauf derVerpackung organisiert
werden, z.B. durch ein Pfandsystem.
Mit all diesen Fragen sollten sich El-
ternbeirat, Hausmeister und Schullei-
tung auseinandersetzen, wenn das
Thema „Schulmilch“ in Angriff ge-
nommen wird.Auch wenn der eine
oder andere hier angeführte Punkt
schwierig erscheinen mag, in der Regel
lassen sich praktische Lösungen finden.
Die Milch ist den Aufwand wert.
Den Schulen stehen folgende
Ansprechpartner zur Verfügung:
■
Landesvereinigung der
Bayerischen Milchwirtschaft
Kaiser-Ludwig-Platz 2
80336 München
Fax: (0 89) 54 42 25 14
e-mail:
info@milchland-bayern.de■
CMA Schulmilch Infoservice
Susanne Grünwald
Fax: (02 28) 9 79 93 60
e-mail:
schulmilch@cma.de■
Initiative pro Schulgetränke
Susanne Wedel, Dipl.Oecotrophologin
81479 München
Fax: (0 89) 74 94 88 81
e-mail:
susanne@schulversorgung.deS
Scheu vor Hürden
i
Ausreichend Calcium
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