Mein Urteil über die Lehr-
kräfte fällt nicht gut aus.
Ein Lehrer hat 13 Wochen
Ferien, geht völlig geplant
und mit abgeschlossener
Arbeit in den Urlaub und
beginnt genauso stressfrei
im neuen Schuljahr seine
Arbeit. Da muss es doch
möglich sein, dass mindes-
tens zwei Wochen von
dieser unterrichtsfreien
Zeit für Fortbildungsmaß-
nahmen genutzt werden.
Vor allem müsste es ein
Konzept für die Aus- und
Weiterbildung der älteren
Lehrer geben.
Andrea H.
Zu große Klassen, zu
schwierige Kinder
und zu wenig Personal
sind entscheidende
Faktoren, die einen
erfolgreichen Unterricht
beeinflussen. Ein Ansatz
wäre, wenn sich Eltern
endlich ihrer Erziehungs-
aufgabe stellen würden.
Eva S.
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E
Hallo Grüß Gott! In mei-
ner Generation gab es
noch Ohrfeigen, auch
von Pfarrern. Dies sollte
heute durchaus noch An-
wendung finden. Aller-
dings müssten die Lehrer
genau unterscheiden
können, wer wirklich reif
für eine Ohrfeige ist.
R. B.
Wir haben mit Lehrern in
der Realschule sehr un-
terschiedliche Erfahrun-
gen gemacht. Es gibt
Lehrer, die sich große
Mühe geben. Leider
überwiegen die Lehrer,
die methodisch und di-
daktisch nicht viel kön-
nen. Und auch von
Pädagogik scheinen die
Lehrer nicht viel Ahnung
zu haben. In der Grund-
schule sind uns dagegen
fachlich sehr kompetente
Lehrer begegnet. Unser
Gesamteindruck: Viele
schlechte, unmotivierte
Lehrer nehmen den weni-
gen guten, motivierten
auf Dauer die Motivation.
Auf alle Fälle muss in
der Lehrerausbildung
noch viel getan werden.
Thomas E.
Wir haben drei Schulkin-
der und haben die ver-
schiedensten Typen ken-
nen gelernt. Da gab es
eine, die nur das Notwen-
digste machte und einen
staubtrockenen Unterricht
hielt. Glücklicherweise
gibt es auch andere, die
einen interessanten Unter-
richt machen, eine alters-
gerechte Sprache spre-
chen, die sich sogar privat
Zeit nehmen für ein
Eltern-Schüler-Gespräch
und sich für „die Person
Kind“ interessieren. Lei-
der haben wir bisher nur
sehr wenige dieser Art,
sozusagen Exoten, kennen
gelernt.
Karoline S.
Bei den Lehrern meiner
Töchter sehe ich, dass
es einige äußerst enga-
gierte Lehrer gibt. Die lie-
ben die Kinder. Daneben
gibt es aber leider min-
destens genauso viele,
deren Engagement sehr
zu wünschen übrig lässt.
Susanne S.
„Am schlimmsten sind für unsere
Kinder langweilige Lehrer.“
Leserstimmen
Die Beiträge geben nicht die Meinung der Redaktion oder des Kultusministeriums wieder.
Am schlimmsten sind für
unsere beiden Töchter
langweilige Lehrer, die
den Unterricht ermü-
dend gestalten und teil-
weise in höheren Sphären
schweben, wie es oft bei
Mathematik-, Physik-
und Chemielehrern vor-
kommt. Leider sitzt bei
uns der Lehrer immer am
längeren Hebel. Ich kann
mich mit meinen 40 Jah-
ren nicht an eine einzige
Entlassung erinnern. Sit-
zen die Lehrer erst einmal
im Sattel (sind also verbe-
amtet), brauchen sie we-
der große Lust noch große
Leistungen zu bringen.
Ursula B.
Manche Lehrer sind echte
Glücksfälle, für deren
Einsatzbereitschaft ich
mich bedanken möchte.
Kerstin B.
Manchen spreche ich die
pädagogischen Vorausset-
zungen ab. Da sagt z.B.
ein Rektor vor der Quali-
prüfung zu seinen Schü-
lern: „Warum schreibt
ihr eigentlich mit? Von
euch Deppen schafft das
sowieso keiner.“
Josef A.
Dass Lehrer heute einen
relativ schweren Stand
haben, ist nicht abzustrei-
ten. Zum einen, weil sie
nicht mehr als Respekts-
personen gesehen wer-
den, zum andern, weil El-
tern ihre Erziehungspro-
bleme oftmals auf Lehrer
abwälzen.
Der Meinung vieler, dass
Lehrer einen gut bezahl-
ten Halbtagsjob haben,
kann ich teilweise zustim-
men. Da ein Lehrer meis-
tens die gleichen Jahr-
gänge hat, wird, wie ich
aus eigener Erfahrung
weiß, das Lehrmaterial
über Jahre hinweg ver-
wendet. Einer größeren
Unterrichtsvorbereitung,
wenn überhaupt, bedarf
es da nicht.
Angelika K.