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Der Alte Rathausturm, Zierde des

Münchner Stadtzentrums, ist

wiedererstanden. Für seine Innen–

ausstattung spendete -die Bayerische

Volksstiftung DM 14 000.

Seßlach, das "ober–

fränkische Rothen·

burg", erhielt einen

Zuschuß für die

Renovierung dieses

Wehrturms.

Wie auf diesem Vor–

kriegsfoto wird die

gotische Spitze der

Münchner Marie-Hilf–

Kirche demnächst wieder

in den Himmel ragen. Auf

Anregung und mit Hilfe

der Volksstiftung.

Ein Zuschuß von DM 7000

ging an die Kirche von

Aldersbach. Die jetzt

schmucklose Orgel soll bald

wieder in originaler Barock–

pracht erstrahlen.

~

Eine gute Sache verdient, daß man sie bekanntmacht. Darum stellt S&Wdie Bayerische Volksstiftung vor,

FREUNDE

DES

FREI-

Schon seit

150 Jahren kann

Bayern mit einer

demokratischen

Verfassung Staat

machen. Das Bild

rechts oben zeigt

Freunde des Frei–

staats im 19. Jahr-

......::IC',~''

hundert: Anno 1821

legen sie in Gai–

bach (Ufr.) den

Grundstein für eine

Säule zur Erinne–

rung an Bayerns

erste demokra–

tische ,Verfassung.

Heute sind die

Freunde des Frei–

staats ein einge–

tragener Verein mit

einer eigenen Kul–

turstiftung. Er

feiert jedes Jahr

den "Bayerischen

Verfassungstag".

Dabei schüttet die

Stiftung ihr Füll–

horn aus. Das Bild

rechts unten zeigt

den Festakt 1977.

22

15

N

eidvoll blickt die Nach–

welt auf vergangene

Zeiten, in denen fürst–

liche Förderer und Fi–

nanziers für Kunst und Wis–

senschaft tief in ihre Schatz–

truhen griffen. Wo sind sie

geblieben, die Gönner, Ge–

ber und Mäzene? Ganz aus–

gestorben sind sie gottlob

nicht. Es gibt noch großherzi–

ge Spender, wenn auch in mo–

dernem Gewand: Die Baye–

rische Volksstiftung gehört

beispielsweise zu ihnen. Sie

verkörpert das alte Ideal in

zeitgemäßer moderner Form.

Seit 1974 macht sie sich um

die bayerische Kultur ver–

dient. Sie fördert unter der

Schirmherrschaft des Mini–

sterpräsidenten die schöpfe–

rischen Kräfte im bayerischen

Volk. Gleichzeitig unterstützt

sie auch den Denkmalschutz

und die Heimatpflege.

Es würde Seiten füllen ,

wollte man aufzählen, was

die Bayerische Volksstiftung

in den knapp vier Jahren ih–

res Wirkens schon alles zu

finanzieren half. Hier nur ein

paar Beispiele: Da setzt das

Bergbau- und lndustriemu–

>eum des LandkreisesAmberg

einen Eisenhammer aus vor–

industrieller Zeit wieder in

Schwung: Die Bayerische

Volksstiftung ist mit DM

15 000 zur Stelle!

Da verpflanzen Denkmal–

schützer einen

historisch

wertvollen, aber zum Abbruch

bestimmten Bauernhof Stein

für Stein und Balken um Bai-

ken in das Freilichtmuseum

des Bezirks Oberbayern: Die

Bayerische Volksstiftung hilft

mit DM 12 000.

Da wird in München der

Alte Rathausturm wiederer–

richtet : Die Bayerische Volks–

stiftung spendet DM 14 000

für die Inneneinrichtung.

Daneben ehrt die Bayeri–

sche Volksstiftung auch Per–

sönlichkeiten des kulturellen

Lebens mit . Förderpreisen,

darunter zum Beispiel den

oberpfälzischen Volkstums–

forscher Dr. Alois Bergmann,

den schwäbischen Schriftst ·

ler Arthur Maximilian Mill

den Münchner Geigenvirtuo–

sen Prof. Kurt Guntner. Auch

ganze Ensembles wie der

Tölzer Knabenchor und der

fränkische Jugendmusik- und

Kantatenkreis werden für be–

sondere künstlerische Lei–

stungen ausgezeichnet. ln die–

sem Jahr sollen Bayerns beste

Nachwuchs-Fotografen zu den

Preisträgern zählen . Darum

ruft die Bayerische Volksstif–

tung alle Jugendlichen zu ei–

nem Film- und Fotowettbe–

werb auf (s. Kasten rechts) .

Woher nimmt die Bayeri–

sche Volksstiftung das viele

Geld, das sie so großzügig im

ganzen Land verteilt? Wäre

sie eine Stiftung herkömmli–

cher Art, könnte sie aus dem

vollen, sprich dem Stiftungs–

vermögen, schöpfen. Dann

brauchte sie nur zu ernten,

was ihr Gründer - etwa ein

reicher Menschenfreund oder

eine große Firma- gesät hat: