FÜR BAYERISCHE
SCHÜLER IST
MULTIMEDIA NICHT
NUR EIN MODE–
WORT. OB E-MAIL
ODER CD-ROM, DIE
MÖGLICHKEßEN,
DIE DER COMPUTER
BIETET, WERDEN IN
DEN VERSCHIE–
DENSTEN PROJEK–
TEN GENUTZT.
zugehen, sondern sie auch
auszuwerten und kreativ zu
gestalten lernen." Wer in
der schönen neuen Medien–
welt nämlich nur passiver
Zuschauer bleibe, werde
sich seiner Meinung nach
bald nicht mehr zurechtfin–
den. Deswegen hat Peter
Pürner eine Multimedia-Ar–
beitsgemeinschaft ins Leben
gerufen. In dem gut ausge–
statteten Computerraum kön–
nen dieTeilnehmer der Grup–
pe nach Lust und Laune ex–
perimentieren. Während die
einen sich als Komponisten
versuchen, beschäftigen sich
die anderen mit Videobear–
beitungen und mit der Her–
stellung von Trickfilmen.
Nun ist Kitzingen kein
Einzelfall . Schon seit länge–
rer
Zeit werden in fast allen
Schularten und allen Jahr–
gangsstufen Erfahrungen mit
den neuen Medien gesam–
melt. Neben der . Kunster–
ziehung ist es vor allem das
Fach Musik, das sich in be–
sonderer .Weise für den Ein–
satz von Multimedia eignet.
Am Münchner Luitpold–
Gymnasium hat man sich
schon früh für dieses Thema
interessiert. Musiklehrer Ge-
org Spöttl weiß, daß inter–
aktive Multimedia-Program–
me seinen Unterricht we–
sentlich flexibler machen.
Wenn zum Beispiel in einer
siebten Klasse die musikali–
schen Epochen auf dem
Programm stehen, arbeitet
er mit einer CD-ROM, jener
Silberscheibe also, die ge–
nügend Speicherkapazität
für Text, Tonaufnahmen und
Videosequenzen bietet.
Als Einstieg in die Stun–
de ruft der Lehrer die Seite
'Orchesterprobe' auf und
wirft sie mit Hilfe des Over–
headprojektors vergrößert
an die Wand . Dirigent und
Musiker sind jetzt für alle
Schüler gut sichtbar sche–
matisch dargestellt. Die Ar–
beit kann beginnen, Beetho–
vens Eroica ertönt in voller
Lautstärke. Will man einzel–
ne Instrumentalgruppen her–
vorheben, genügt ein kur–
zer Mausklick. Genauso
kann man die Partitur des
gerade gespielten Noten–
ausschnitts mitblättern.
„Wenn im Verlauf des
Unterrichtsgesprächs
die
Schüler nun auf andere Fra–
gen .kommen, wenn sie also
zum Beispiel Näheres über
„.
und
Frankreich
kom·
munizieren elektronisch
miteinander. Der Unterricht
wird
völkerverllindend.
den Komponisten w issen
wollen oder wenn sie ein
bestimmtes Musikinstrument
interessiert, kann ich sehr
schnell das nötige Anschau–
ungsmaterial aufrufen und
optisch darbieten. früher
war das dagegen natürlich
ein riesiger Zeitaufwand",
so der Musiklehrer.
Wie stark neue Kommu–
nikationstechniken unser Le–
ben zu verändern beginnen,
belegen Modewörter sehr
genau. Neben Multimedia
ist vor allem ein zweiter Be–
griff in unseren alltäglichen
Wortschatz eingedrungen -
die
Datenautobahn.
Mit die-
Grüße von Windsor
nach Freising
ser beliebten Metapher wer–
den Datenverbindungen be–
schrieben, die uns in die La–
ge versetzen, Bild, Ton und
Schrift auch über weite
Strecken zu übertragen. Die
Möglichkeiten, die sich da–
mit eröffnen, werden von
bayerischen Schulen zuneh–
mend genutzt. In Freising
zum Beispiel am Josef-Hof–
miller-Gymnasium.
FROM: windsor. Gree–
tings! Thank you for
involving us in this
conference.
FROM: freising .
Hallo Windsor. How
are you doing? How
do you exactly de–
fi ne elitist schools? Why do
you think the American sy–
stem is more democratic
than the German one?
Was auf den ersten Blick
aus einer normalen Eng–
lischstunde am Freisinger
Gymnasium stammen könn–
te - der freundliche Small
talk, die ernste Frage -,
reicht weit über das Klas–
senzimmer hinaus. Die Dis–
kussionsrunde, deren Unter–
haltung zum Thema 'The
Making of the Educated
C>
SCHULE
aktuell
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