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n der Aula der Richard–
Rother-Realschule im unter–
fränkischen Kitzingen drän–
geln sich Schüler um einen
blauen Kasten. Gekichere und
großes Hallo. In dem selbst–
gebastelten Gehäuse steckt
ein leistungsfähiger Compu–
ter, den jeder durch das blo–
ße Berühren des Bildschirms
bedienen kann. Auf der Fest–
platte sind jede Menge Infor–
mationen über das Schulle–
ben gespeichert. Schüler, Leh–
.rer oder Besucher können
nicht nur Texte und Statisti–
ken aufrufen, sondern auch
zum Beispiel Dias vom letz–
ten Skilager oder den erfolg–
reichen Auftritt der Schul-
band, der auf Video aufge–
nommen wurde. Sogar ein
interaktiver Spielfilm wird an–
geboten.
Die Kitzinger Realschule
ist mit ihrem
lnfoscreen,
so
heißt die eingangs beschrie–
bene Computernutzung in
der Fachsprache, auf dem
Weg in das moderne Infor–
mationszeitalter. Der Sc:hlüs–
selbegriff dieser neuen Epo–
che lautet
Multimedia,
das
Wort des Jahres 1995. Nach
dem Brockhaus ist damit
11
die
16 SCHULE
aktuell
Schüler aus dem ober–
bayerischen Freising
(oben),
den
USA (links) •••
aufeinander abgestimmte
Verwendung verschiedener
Medien" gemeint. Die ra–
sante technische Entwick–
lul'lg erlaubt heute problem–
los die Verknüpfung von
Text, Grafik, Ton, Bild, Ani–
mation und Film - wie es in
der Kitzinger Schulaula de–
monstriert wird .
Initiiert hat das Projekt
Realschullehrer Peter Pür-
ner. ,,Es kommt entschei–
dend darauf an", so deren–
gagierte Pädagoge,
11
daß
die Schüler mit der Informa–
tionsflut, die multimedial auf
sie einprasselt, nicht nur um-