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GESUNDE PAUSENVERPFLEGUNG

Fallbeispiel: Da Eltern an einer mög–

lichst gesunden Ernährung ihrer Kin–

der interessiert sind, gehört das An–

gebot im Pausenverkauf ebenfalls zu

den Punkten, über die im Schulforum

häufig diskutiert wird. Der Elternbei–

rat einer Schule regt z. B. an, in der

Pause künftig Frischmilch zu verkau–

fen. Das Schulforum greift diesen

Vorschlag auf und bemüht sich, eine

Reihe von organisatorischen Fragen

zu klären. Wer liefert die Milch? Wie

hoch muß das Pfand sein, damit die

Schüler die Flaschen wieder zurück–

bringen? Wie soll einer möglichen

Verletzungsgefahr vorgebeugt wer–

den? Der Elternbeirat unterstützt die

Arbeit des Schulforums tatkräftig, in–

dem sich einige Mitglieder bei Schu–

len erkundigen, an denen bereits

Frischmilch verkauft wird. Nach lan–

ger Vorbereitungszeit kann das

Schulforum dann dem Direktor einen

detaillierten Vorschlag für das ge–

plante Projekt unterbreiten.

RAUCHEN IN DER SCHULE

Fallbeispiel: Die gymnasiale Schul–

ordnung räumt die Möglichkeit ein,

daß den Schülern der 12. und 13.

Jahrgangsstufe außerhalb des Unter–

richts das Rauchen in Räumen, die

nicht für den Unterricht vorgesehen

sind, erlaubt werden kann. Die Ent–

scheidung hierüber liegt beim Schul–

forum des jeweiligen Gymnasiums.

Aber selbst wenn die Raucherlaubnis

von diesem Gremium einmal erteilt

Was

inderPause

verkauft wird

-

auch in diesem Punkt

können Ellern,

Schüler und

Lehrer

mitbestimmen.

wurde, gibt es immer wieder Initiati–

ven von Elternseite, ein generelles

Rauchverbot durchzusetzen. Denn

vor allem dann, wenn es keine geeig–

neten Räumlichkeiten für ein Reu–

eherzimmer gibt, entstehen erhebli–

che Probleme. Ein Schulleiter ver–

deutlicht das:

II

Wir hatten eine Reu–

eherecke in unserem Schulhof. Wäh–

rend der Pausen bildete sich hier ein

eng geschlossener Kreis. Außen stan-

Das SchuHorum

entsdieidet

darüber,

ob

Kollegiaten

in der Schule

rauchen

dürfen.

den als Schutzwall die Kollegiaten,

innen einige jüngere Schüler, denen

das Rauchen nicht erlaubt war.

II

Die–

se Umstände und das Wissen, daß

jüngere Schüler die älteren gerne

nachahmen, veranlassen den Schul–

leiter und den Elternbeirat, sich für

ein generelles Rauchverbot einzuset–

zen. Die Initiative findet im Schulfo–

rum die notwendige Mehrheit, und

somit wird beschlossen, daß künftig

das Rauchen im Bereich der Schule

generell verboten ist. Der Direktor

teilt dies den Kollegiaten mit, appel–

liert an sie, den demokratischen Be–

schluß zu akzeptieren, und weist sie

auf die Möglichkeit hin, daß sie in

Freistunden das Schulgelände zum

Rauchen verlassen dürfen.

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SCHULE

aktuell

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