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-----FFEME

ECE

ln vielen Hörsälen

·Sind noch Plätze

frei. Abiturienten,

die jetzt ihren Le–

bensweg planen,

tun gut daran, von

überlaufenen,

wenig zukunfts–

trächtigen Modefä–

chern Abstand zu

nehmen. Die Tabel–

len auf den Seiten 4

und 5 zeigen inter–

essante Alterna–

tiven.

1980, der Arzt werden wi II?

Was muß er tun? Die Antwort

lautet: Mit allen erforderlichen

Unterlagen sich bis spätestens

15. Juli bei der ZVS in Dort–

mund anmelden. Welche Un–

terlagen beizugeben sind, dar- ·

über informiert eine eigene

Broschüre. Sie erhält man ent–

weder direkt bei der ZVS oder

bei der Schulleitung, an den

Universitäten oder bei den zen–

tralen Arbeitsämtern.

Die ordnungs- und terminge–

rechte Anmeldung bei der ZVS

garantiert jedem Bewerber, daß

er am Auswahlverfahren teil–

nimmt, und zwar in allen der

oben erwähnten Quoten, für

die er die Voraussetzungen er–

füllt. Er hat also stets automa–

tisch mehrere "Eisen" im Feuer,

nämlich in der Regel drei der

insgesamt fünf oben genannten

Quoten. Nur für die Teilnahme

am studienfeldbezogenen Test

bedarf es einer eigenen Anmel–

dung. An dem neu eingeführten

Zulassungssystem dürfen Be–

werber für Tiermedizin dreimal

teilnehmen, angehende Hu-

man- und Zahnmediziner sogar

fünfmal .

Das Schreckgespenst Nume–

rus clausus, das zu keiner Zeit

die Wege in die Universitäten

so total blockierte, wie eine

schlecht informierte Öffentlich–

keit annehmen mußte, ist heute

selbst in seiner Hochburg Me–

dizin nicht mehr ganz so

schrecklich wie es einmal war.

Mit Sicherheit darf von dem

neuen Quoten-System bei der

Zulassung mehr Chancenge–

rechtigkeit erwartet werden.

Manchen jungen Leuten, die

noch vor Jahresfrist nicht an

einen Medizinstudienplatz zu

denken wagten, wird sich nun

ein Weg dorthin öffnen.

Die Tabellen auf den vorher–

gehenden Seiten zeigen jedem,

der sich für die wahre Lage an

unseren bayerischen Universi–

täten interessiert, wie weitge–

hend entschärft die Klippe der

Studienzulassung heute ist. Al–

lerdings: Mit dem Studienplatz

sind die Probleme nicht gelöst.

Mindestens genauso ernst müs–

sen die dann erst herannahen-

den neuen Schwierigkeiten ge–

nommen werden, die sich oft

während des Studiums einstel–

len . Sie beginnen dort, wo man

sich etwa unter dem Einfluß ge–

rade aktueller Modeströmun–

gen für Studienfächer begei–

stert, von denen sich dann her–

ausstellt, daß man keine Eig–

nung mitbringt. Die leider gro–

ße Zahl der Studienfachwechs–

ler, der "Verkrachten" und der

bemoosten Häupter spricht da

eine deutliche Sprache. Auch

das Risiko des Abschlußex–

amens sollte man nicht zu ge–

ring einschätzen.

Und noch etwas müssen sich

Abiturienten, die jetzt vor der

Wahl ihres Studienfaches ste–

hen, vor Augen halten: Selbst

ein erfolgreich abgeschlossenes

Studium garantiert heute nicht

mehr automatisch den ange–

strebten und angemessenen Ar–

beitsplatz. Mit Sicherheit heißt

zwar das Schreckgespenst der

Zukunft nicht mehr Numerus

clausus. Dafür aber möglicher–

weise Arbeitslosigkeit der Aka–

demiker.

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