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Tipps und Tricks

Wenn ihr Rituale in eurem Klassen- und Schulleben einführen wollt, solltet ihr euch gemeinsam

darauf verständigen, was ihr mit dem Anlass verbindet, also was euch daran eigentlich wichtig

ist. Wenn ihr als ältere Schüler, z. B. bei der Aufnahme eines neuen und jüngeren Schülers, zeigen

wollt, dass ihr ihn nun begleitet, so könnt ihr dies dadurch zum Ausdruck bringen, dass einer ihn

an der Hand nimmt und mit ihm durch eine Gasse geht, die von den Schülern einer höheren

Klasse gebildet wird.

Je nach Anlass der Feier kann es auch schön sein, einmal bestimmte Dinge schweigend zu tun,

bspw. einen bedeutsamen Gegenstand, euer kleines „Heiligtum“, ohne viele Worte an den neuen

Besitzer zu übergeben. So macht sich jeder selbst seine Gedanken zu dem, was gerade ge-

schieht und nimmt vielleicht mehr mit, als Worte hätten ausdrücken können.

Auch könntet ihr versuchen, bestimmten Programmpunkten eures Schullebens einmal eine ganz

andere Form zu geben. Ein passender musischer Beitrag für die besten Athleten der Bundes-

jugendspiele oder des Sportfestes euerer Schule verleiht der Anerkennung wahrscheinlich mehr

Glaubwürdigkeit als das bloße Aushändigen einer Urkunde zur alljährlichen „We-are-the-

champions“-Dröhnung aus der Dose. Probiert es doch mal aus!

Wichtig ist es, nachdem man sich auf bestimmte Formen geeinigt hat, diese auch einzuüben.

Gerade dadurch, dass das Äußere, also das, was man erkennbar tut, bekannt ist und sozusagen

bei allen „sicher sitzt“, hat man den Kopf – und das Herz – frei, um sich in Ruhe auf das einzu-

lassen, was man da gerade feiert oder in einem Ritual begeht.

Kultusministerium und Kultusministerkonferenz

Dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, also dem Kultus-

ministerium, untersteht das gesamte Schul- und Unterrichtswesen einschließlich der Lehrerfortbildung

und -weiterbildung.

Eine wichtige gesetzliche Aufgabe des Kultusministeriums ist der Erlass der Schulordnungen. Daneben

gibt es noch so genannte Kultusministerielle Schreiben (KMS) und Kultusministerielle Bekanntmachun-

gen (KMBek) zur Regelung von besonderen, das Schulleben und den Schulalltag betreffenden Fragen.

Außerdem erlässt das Kultusministerium die Lehrpläne, gestaltet die Stundentafeln und organisiert

zentrale Prüfungen, wie z. B. das bayerische Abitur. Der Kultusminister ist der „Chef“ des Kultusminis-

teriums.

Die Kultusministerkonferenz (KMK) ist die Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder in der

Bundesrepublik Deutschland. Sie behandelt diejenigen Angelegenheiten der Bildungspolitik, der Hoch-

schul- und Forschungspolitik sowie der Kulturpolitik, die von überregionaler Bedeutung sind. Ziel ist

dabei eine gemeinsame Meinungs- und Willensbildung.

So gehört es zu den Hauptaufgaben der KMK,

die Übereinstimmung oder Vergleichbarkeit von Zeugnissen und Abschlüssen zu gewährleisten,

auf Sicherung von Qualitätsstandards in Schule, Berufsbildung und Hochschule hinzuwirken und

die Kooperation von Einrichtungen der Bildung, Wissenschaft und Kultur zu fördern.