LehrplanPLUS Grundschule - page 54

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Fachprofile der Grundschule
DEUTSCH ALS ZWEITSPRACHE
2 Kompetenzorientierung im Fach Deutsch als Zweitsprache
2.1 Kompetenzstrukturmodell
Hören, Sprechen
und Zuhören
verstehend zuhören
Laute, Wörter und Sätze
bilden und aussprechen
Laute und Silben heraushören
zu anderen sprechen
Gespräche führen
szenisch spielen
Schreiben
über Schreibfertigkeiten
verfügen
Texte planen und schreiben
Texte überarbeiten
Wortschatz situationsgemäß verwenden
sich in der deutschen Sprache bewusst ausdrücken
sprachliche Verständigung untersuchen
Mehrsprachigkeit nutzen – Gemeinsamkeiten und Unterschiede
von Sprachen entdecken
Wortschatz richtig schreiben und Rechtschreibstrategien anwenden
Lesen – mit Texten umgehen
über Leseerfahrungen verfügen
über Lesefertigkeiten verfügen
über Lesefähigkeiten verfügen
Texte erschließen
Texte präsentieren
Methoden, Arbeitstechniken, Umgang mit Medien
werden mit den Inhalten der Kompetenzbereiche erworben
Sprache – Wortschatz und Strukturen entwickeln und untersuchen
Das Kompetenzstrukturmodell des Faches Deutsch als Zweitsprache in der Grundschule basiert –
ebenso wie das des Faches Deutsch in der Grundschule – auf dem Modell der Bildungsstandards
der Kultusministerkonferenz (KMK) im Fach Deutsch für den Primarbereich (2004). Um die enge Ver-
bundenheit der Fächer Deutsch als Zweitsprache und Deutsch darzustellen, aber auch die spezifi-
schen Aspekte des Zweitspracherwerbs zu betonen, stimmen die Kompetenzstrukturmodelle der
beiden Fächer in ihrer Grundstruktur überein, unterscheiden sich jedoch in der Benennung der Kom-
petenzbereiche im Detail und in den Teilbereichen fachspezifisch. Die fachspezifischen Methoden
und Arbeitstechniken sowie der Umgang mit Medien werden jeweils mit den Inhalten der Kompe-
tenzbereiche erworben. Das Kompetenzstrukturmodell Deutsch als Zweitsprache ist schulartüber-
greifend angelegt. Im Modell der Sekundarstufe ändern sich einige Teilbereiche.
2.2 Kompetenzbereiche
Hören, Sprechen und Zuhören
Im natürlichen Spracherwerb wird die Sprache zunächst durch mündliche Kommunikation erworben.
Dabei stellen Hören und Verstehen die Grundlagen dar, aus denen sich Sprechen und Reflektieren in
der zu erwerbenden Sprache entwickeln. Das bewusste und korrekte Heraushören von Lauten, Sil-
ben und Sprachmelodien der Zweitsprache (phonologische Bewusstheit), wenn möglich auch im
Kontrast zur Erstsprache, ist eine Voraussetzung für die korrekte Aussprache, den Schriftsprach-
erwerb sowie für eine angemessene Rechtschreibung. Deshalb wird der Kompetenzbereich im
1...,44,45,46,47,48,49,50,51,52,53 55,56,57,58,59,60,61,62,63,64,...338
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