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7 Wissenschaftliches Gutachten – Evaluierung der drei Projektjahre (Schuljahre 2014-2016)

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logisch) unter- oder überfordern oder gar an der durchschnittlichen Lebens-

wirklichkeit der Kinder und Jugendlichen vorbeigehen. Konkret geht es um

die Frage, ob im Einzelprojekt dem Alter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer

angemessen Rechnung getragen wurde.

2.5. Gesamtwertung

Aus der Abwägung der Punkte 2.1. bis 2.4. wird jeweils eine Note von 1 bis

6 (im Sinne der Schulnoten) gebildet, die die Tauglichkeit der im jeweiligen

Projekt erarbeiteten Pläne und Inhalte zur nachhaltigen Pflege der Mundart

deutlich machen. In der Summe sollte aber für alle Beteiligten der olympische

Geist gelten: Dabei sein ist alles!

Durch diesen Evaluationsansatz konnte weitgehend unabhängig von Alter und

intellektuellen Voraussetzungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine für

alle vergleichbare und gerechte Beurteilung erreicht werden.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der teilnehmenden Schulen (Grundschule Füssen-Schwangau,

Grundschule Grabenstätt, Grund-, Mittel- und Realschule Odelzhausen, Hal-

lertauer Mittelschule Mainburg, Gregor-von-Scherr-Schule/Staatl. Realschule

Neunburg vorm Wald, Karl-von-Closen-Gymnasium Eggenfelden, Landgraf-

Leuchtenberg- Gymnasium Grafenau, Gymnasium Neutraubling, Neues Gym-

nasium Nürnberg, Ortenburg Gymnasium Oberviechtach) waren insgesamt

mehr als nur beeindruckend. Nicht in Noten bewertbar war der hohe Einsatz

an Idealismus, Lebenszeit und individueller Motivation. Im Falle von „Mundart-

grenzen – grenzenlose Mundart“ (Oberviechtach/Eggenfelden) konnte sogar

die Zensur „summa cum laude“ (mit höchstem Lob) erteilt werden. Die Einzel-

ergebnisse der beteiligten Projektschulen sind auf der Website von MundART

WERTvoll einzusehen.

Der Beitrag Migraboarisch© aus Mainburg wurde zur Initialzündung für das

3. Projektjahr. Es wurde der Wettbewerb „Migrabayerisch“ ausgeschrieben.

Der Rücklauf des Wettbewerbs „Migrabayerisch“ aus allen sieben Regierungs-

bezirken war ebenso ergiebig wie qualitativ ertragreich. Vom Kochbuch bis

zum Filmprojekt waren der fantasievollen Gestaltung und medialen Umset-

zung keine Grenzen gesetzt. Auch die Einbindung von Wertebündnispartnern

sowie in einigen Fällen die Zusammenarbeit verschiedener Schulträger wa-

ren beispielhaft. Wenn man die kreative Explosion an den einzelnen Projekt-

standorten betrachtet, vom Theaterstück über ein Schulfest bis hin zum

gedruckten Buch, und sich nochmals vor Augen führt, dass dies alles mit den

regionalen Mundarten zu tun hat, wurde klar: Unsere Mundarten sind ein

wesentlicher Kern unserer Heimat, dies gilt für die schon länger Heimischen

wie für die immer noch und auch in Zukunft zu uns Zuwandernden. Der Wett-

bewerb hat eindeutig gezeigt, dass Mundarten und unsere Werte zusammen-

gehören.

Das Engagement aller Beteiligten über den gesamten Projektzeitraum ergab,

dass der Einsatz der Mundart im Zuge der Wertebildung einen Nerv der Zeit

trifft. MundART WERTvoll kann deshalb als Erfolgsgeschichte betrachtet wer-

den.

Ergebnisse der

Evaluation: