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„Bevorst andere Leut’ ausrichst, duast liaba wos Gscheits!“

Einsichten und Perspektiven 3 | 15

„Einsicht“

„Zerwürfnis“

„Erhöhung“

Landeszentrale:

Haben Sie schon mit Kindern gearbeitet?

Kuhnlein:

Die letzten 20 Jahre gestaltete ich über 50 Pro-

jekte mit Schulen. Neben dem Vermitteln von gestalteri-

schen Möglichkeiten und Theorien war es immer ein Ziel

von mir, die Kinder an den Punkt zu bringen, wo sie sagen:

„Dieses Kunstwerk gefällt mir zwar überhaupt nicht

und ich versteh’ es auch nicht, aber ich möchte es hinter-

fragen, die Motivation des Künstlers erfahren etc.“

Kinder sind direkt und unverkopft in ihren Aussagen

und zudem denke ich, dass sie ein anderes Bewusstsein,

z.B. bezüglich fremden Eigentums, entwickeln, wenn sie

selber Bleibendes schaffen oder sich im wahrsten Sinne an

einem Werk abarbeiten.

Landeszentrale:

Fünf Stichworte, zu denen Sie bitte frei

assoziieren:

… bayerische Identität?

Kuhnlein:

Mein Großvater hat immer gesagt: „Bevorst

andere Leut’ ausrichst, duast liaba wos gscheits.“

… Frauenquote?

Kuhnlein:

…Traurig, dass man darüber diskutieren muss.

… Ihre liebsten Romanhelden?

Kuhnlein:

Judah Ben-Hur, Winnetou.

… Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte?

Kuhnlein:

Jesus.

Landeszentrale:

Welcher Künstler wären Sie (in welcher Zeit)

gerne gewesen?

Kuhnlein:

Ich selber – heute; Alfred Hrdlicka (ist mein

Lieblingskünstler, weil er unbeugsam und authentisch war).

Landeszentrale:

Was macht Andreas Kuhnlein in 20 Jahren?

Kuhnlein:

Vielleicht – oder hoffentlich noch eine Skulp-

tur im Jahr!

Landeszentrale:

Danke für das Gespräch!