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Iran: Der ganz normale Gottesstaat
Einsichten und Perspektiven 2 | 15
Iran: Der ganz normale Gottesstaat
Von Kristina Milz
Flirrende Hitze und Wüstenblumen? Der Iran ist oft anders als erwartet: Auf dem Berg Tochal, am Rande der Hauptstadt etwa, fahren Teherans Bürgerinnen
und Bürger auf fast 4.000 Höhenmetern ganzjährig Ski.
Alle
Fotos: Kristina Milz
Grün leuchteten Teherans Straßen im Sommer 2009, als tausende iranische
Bürger gegen Wahlbetrug und die unterdrückerische Politik einer religiös ver­
brämten Diktatur demonstrierten. Was folgte, war die blutige Niederschlagung
einer friedlichen Bewegung. Ein traumatisiertes Volk, die durch Sanktionen
ruinierte Wirtschaft, internationale Ächtung durch das Atomprogramm und
aggressive Rhetorik – das Modell Ahmadinejad wartete nur auf sein Ende. Mit
dem moderaten Präsidenten Hassan Rouhani würde nun alles anders werden,
glaubten viele Beobachter. Für Millionen Iranerinnen und Iraner ist dies vor
allem eines: ein großes Missverständnis.
Länder des
Nahen Ostens
im Porträt
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