Themen & Perspektiven:
Internationale Bildungszusammenarbeit
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Erinnerungsort Olympia-Attentat
München 1972
Am 5. September 1972 überfielen während der Olympi-
schen Spiele in München arabische Terroristen die israeli-
sche Mannschaft. Bei dem mörderischen Überfall und der
missglückten Befreiung starben elf israelische Sportler
und ein bayerischer Polizist.
40 Jahre später, im September 2012, kündigte Minis-
terpräsident Seehofer an, einen Erinnerungsort für die
Opfer des Attentats zu initiieren. Das Projekt wurde im
Juli 2013 vom Ministerrat beschlossen, die Landeszent-
rale wurde mit der Realisierung beauftragt. Das Projekt
fand von Anfang an große internationale Unterstützung,
insbesondere von israelischer Seite.
Das Konzept, das dem Erinnerungsort zugrunde liegt,
wurde innerhalb der Staatsregierung, aber auch mit ex-
ternen politischen Partnern, mit den Vertretern Israels,
der Landeshauptstadt, dem Bund und dem DOSB abge-
stimmt.
Zentrale Inhalte dieses Konzepts sind:
Erinnerungsort soll die Biographien der elf ermorde-
ten israelischen Sportler und des bei der missglückten
Befreiung zu Tode gekommenen bayerischen Polizisten
darstellen, aber auch den Attentatsverlauf und die histo-
rische Bedeutung des Überfalls beleuchten. Das Atten-
tat war ein zerstörerischer Einschnitt in das Konzept der
„heiteren Spiele“, mit dem sich das demokratische Nach-
kriegsdeutschland präsentierte, und eine Zäsur in der in-
ternationalen Politik.
Derzeit arbeitet eine Projektgruppe der Landeszentrale
an der Ausstellung, die der Erinnerungsort bieten soll.
Der nach einem längeren Abstimmungsprozess mit den
Anwohnern nunmehr feststehende und von allen akzep-
tierte Standort des Bauwerks im nördlichen Olympiapark
öffnet Sichtlinien zum Tatort des Attentats wie auch zu
den Ikonen der „heiteren Spiele“, dem Stadion und dem
Turm. Ziel ist es, den Erinnerungsort im Herbst 2016 fer-
tigzustellen.
Aktuelle Informationen zum Entwicklungsstand des
Projekts können der Internetseite der Landeszentrale ent-
nommen werden (hier: „Im Fokus“).
