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1

\

12 SCHULE

aktuell

B

is die 12jährige Betti–

na in der für sie richti–

gen Schule war, muß.

ten ihre Eltern einen langen

Weg gehen. Nach der Ein–

schulung stellte die Schulpsy–

chologin fest, daß das Kind

Lernprobleme und Wahrneh–

mungsstörungen hat. Diese

Diagnose zu akzeptieren,

gesteht Frau Utzinger, bei

deren ersten beiden Kin–

dern alles glatt ging, sei

der Familie sehr schwerge-

fallen. Bettina besuchte in

der Folgezeit verschiedene

Schulen, in keiner konnte sie

trotz aller Bemühungen rich–

tig Fuß fassen . Erst als die

Eltern sich nach Gesprächen

mit Lehrern und Beratungs–

stellen entschlossen, die Toch–

ter in die

Schule zur indivi–

duellen Lernförderung

zu

schicken, fühlten sie Bettina

gut aufgehoben.

Eltern, die sich in einer

solchen Situation befinden,

wüns~hen

sich vor allem ei–

nes - frühzeitige und sach–

kundige Beratung. Diese

wird, das haben Gesprä–

che mit den Betroffenen er–

geben, wohl nicht immer in

dem Umfang angeboten, wie

sie notwendig und möglich

wäre. Offensichtlich sind

auch Fachleute nicht in al–

len Fällen sofort in der La–

ge, über den Entwicklungs–

stand eines Kindes genaue

Auskünfte zu erteilen. Damit

wird häufig eine

rechtzeiti~

ge Förderung versäumt.

Man muß aber dabei be-

ELTERN, DEREN

KINDER EINE SCHU–

LE ZUR INDIVI–

DUELLEN LERNFÖR–

DERUNG BESUCHEN,

MÜSSEN HÄUFIG

Gemeinsa~

denken, daß es nicht ganz

einfach ist, eine Lernbeein–

trächtigung festzustellen, zu–

mal diese in der Regel erst

in der Schule sichtbar wird,

und zwar als Lernproblem.

Besucht aber ein Kind mit

Lernstörungen einmal die

Grundschule, ist es im

Kla~senverband selbstverständ–

lich schwieriger, Teilleistungs–

störungen zu erkennen oder

aufzufangen. Deswegen ste–

hen viele Eltern auch Über–

legungen, alle Kinder unter

dem Stichwort Integration

gemeinsam zu unterrichten,

Vor

GEGEN FALSCHE

VORSTELLUNGEN

ANKÄMPFEN.

äußerst skeptisch gegen–

über. Obwohl mit dem Be–

such einer Förderschule

nicht alle Schwierigkeiten

auf einen Schlag beseitigt

sind, wissen sie, daß ihre