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Ähnliches gilt auch für Ei–

sen und einige Vitamine.

Die Folgen einer derart fal–

schen Ernährung sind nicht

selten Stoffwechselstörun–

gen und erhöhte Anfällig–

keit für Krankheiten.

der Eßgewohnheiten. Da–

bei sollte auch der soge–

nannten

Leistungskurve

Rechnung getragen wer–

den (vgl. Graphik). Ernäh–

rungsfachleute empfehlen,

die tägliche Nahrungszu-

CD

e

C)

C9 CD

.e)

Graphik: Alexondro Bauer

Da sich die Schäden oft

erst nach Jahren bzw.

Jahrzehnten zeigen, sollte

unser Augenmerk gerade

den Kindern und Jugendli–

chen gelten. Dies um so

mehr, als sich bei ihnen

nicht nur langfristig negati–

ve Auswirkungen ergeben:

Jeder von uns kennt das

Gefühl eines Leistungstiefs,

das entsteht, wenn dem

Körper nicht die notwendi–

ge Energiemenge zuge–

führt wird. Bei Kindern und

Jugendlichen läßt sich die–

ses Phänomen in gestei–

gerter Form feststellen.

Ihr Organismus ist noch

nicht in der Lage, Nährstof–

fe in ausreichendem Maße

zu speichern. Andererseits

hat der Körper gerade in

den Jahren des Wachstums

und der Entwicklung einen

hohen Bedarf an diesen

Stoffen. Es verwundert also

nicht, wenn Kinder bei fal–

scher Ernährung über Mü–

digkeit und Unlust klagen.

Entgegenwirken

~pnn

man

dem durch eine Anderung

16 SCHULE

aktuell

fuhr auf fünf kleinere

Mahlzeiten zu verteilen. ln

diesem

Zusammenhang

kommt nun dem Pausen–

brot eine gewichtige Be–

deutung zu, da gerade

nach der zweiten bzw. drit–

ten Schulstunde die Lei–

stungsfähigkeit der Kinder

erheblich sinkt. Durch eine

bewußt zusammengestellte

Zwischenmahlzeit, welche

leicht verwertbare Energie

liefert, könnte dieses Tief

aufgefangen werden.

Wie sieht nun aber die

Realität hinsichtlich der

Pausenverpflegung an den

Schulen aus? Die Vereini–

gung Getreide-, Markt–

und Ernährungsforschung

(GMF) in Sonn befragte

zwischen 1976 und 1986 zu

diesem Thema 6431 Schü–

lerinnen und Schüler im Al–

ter von 6 bis 12 Jahren in

27 Städten der Bundesre–

publik. Die Umfrage ergab

folgendes Bild : Nur 61 Pro–

zent der Kinder waren von

zu Hause mit einem ausrei–

chenden Pausenbrot ver-

sorgt worden; die übrigen

hatten ein ernährungsphy–

siologisch

bedenkliches,

das heißt ungesundes Pau–

senbrot oder gar keine

Verpflegung bzw. nur Geld

mitbekommen.

C)

Die

Lei·

stungs·

fähigkeif

unserer

Kinder

unterliegt

einem bio-

logischen

Rhythmus.

Das Ergebnis dieser Un–

tersuchung zeigt, daß der

Pausenverpflegung im El–

ternhaus leider nicht immer

die nötige Aufmerksamkeit

geschenkt wird. Und was

ist mit dem Pausenverkauf

Wer möchte nicht

in solch ein

appetitliches

Pausenbrot

Schulen ist zu diesem The–

ma zu lesen: "Während

der Pausen ist der Verkauf

von einfachen Speisen und

alkoholfreien Getränken

erlaubt." Nähere Vor–

schriften dazu gibt es nicht,

so daß hier ein großer

Spielraum bleibt.

Betrachten wir aber ein–

rneil das Warenangebot,

wie es an vielen Schulen

üblich sein dürfte: Weiß–

mehlsemmeln,

Brezen,

Lebkuchen, mit Zucker ge–

süßte Limonaden, Colage–

tränke und "Süßes" -viel–

leicht noch Milch. Eigent–

lich enttäuschend. Ein An–

gebot wie eh und je, nicht

nur einfallslos, sondern -

abgesehen von der Milch–

auch in bezug auf eine ge–

sunde Ernährung bedenk–

lich. Ein Ernährungswissen–

schaftler würde wohl, von

den Süßwaren ganz zu

schweigen, schon von den

aus Weißmehl hergestell–

ten Semmeln abraten, da

sie einen Vitamin-8

1

-Man–

gel fördern.

Nun gibt es aber auch

Schulen, die einen ande–

ren Weg eingeschlagen

haben. Eine davon ist

dieTheodor-Eckert-Grund–

schule im niederbayeri–

schen Deggendorf. Seit gut

einem Jahr ist das Waren–

angebot am Pausenstand

des Hausmeisters verän-

beißen?

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in der Schule? wird man–

cher jetzt fragen . Können

sich die Kinder nicht dort

versorgen?

ln den Schulordnungen

der allgemeinbildenden

dert. Bereitgehalten

werden für die

Schüler heute

Voll-