\18
,)
Uhr
Automaten.
und Leistungstief
und Flut. Eine
den Tagesrhythmus
Das Zwischenhoch von 4-7
frischen Wind für Kopfarbeiter.
~
18
J
Uhr
Unsere Schüler sind kaum mehr zu be–
wegen, über das verlängerte Wochen–
ende für die Schule zu arbeiten."
Alles in allem: Die S-Tage-Woche
wirft Schatten auf das Schülerleben.
Ein Schulrat in Schwaben: "Ich teile
die Meinung der Ärzte, daß unsere
Schüler bei gleichem Stoffpensum und
geballter
Unterrichtszeit
physisch
überfordert werden müssen, daß in
Lesen, Rechtschreiben und Rechnen
·cht mehr die Erfolge erzielt werden,
ie dies noch vor 10 bis 1S Jahren
der Fall war." Es gibt noch immer
viele Schulen, die den freien Samstag
nicht einführten, zumal ohnehin seit
1971 zwei Samstage im Monat schul–
frei sind (siehe S
&
W-Ferienkalender
auf Seite 24).
Auf der anderen Seite gibt es aber
kaum Schulen, die ihre einmal getrof–
fene Entscheidung für die S-Tage-Wo–
che wieder rückgängig gemacht ha–
ben. Das wäre möglich, wenn es ent–
weder der Elternbeirat, die Lehrer
oder die Klassensprecher mit Mehrheit
wünschen. Der freie Samstag gewinnt
im Gegenteil immer mehr Freunde.
Zunehmend bestimmt die S-Tage-Wo–
che der Eitern auch den Lebensrhyth–
mus der Kinder, denn zweifellos hat
sie Vorteile: Sie bringt vor allem mehr
Möglichkeiten fürs Miteinander, für
gemeinsame Ausflüge, gemeinsame
Gespräche, Zeit für einander. Und
außerdem ist sie billiger; denn der
Schulbus bleibt in der Garage, die
Schulheizung wird abgedreht. Und be–
sonders wichtig ist: Die Fahrschüler
22
Uhr
(an manchen Schulen sind das bis zu
80%) brauchen am freien Samstag
nicht um sechs Uhr aufzustehen, wie
an den anderen Werktagen. Das un–
terstreicht ein Oberstudiendirektor aus
Niederbayern: "Von vielen Fahrschü–
ler-Eitern wird die S-Tage-Woche be–
sonders geschätzt."
Auch unter den Ärzten gibt es Befür–
worter. Professor Gerd Biermann aus
Brühl zum Beispiel sieht in der S-Tage–
Woche "eine Möglichkeit, das nicht
einfache Dasein des Schulkindes er–
träglicher zu gestalten." Die Frage, ob
die S-Tage-Woche Schulstreß erzeugt,
verneint er. Dabei beruft er sich auf
die gerade in Bayern gemachten Er–
fahrungen und sagt: "Steigende Schul–
angst und Schulunwilligkeit unserer
Kinder sind überwiegend in Proble–
men des Elternhauses begründet."
22
Uhr
Ab 8 Uhr
geht's bergab. 11 Uhr:
Der Sandmann
löscht die Lichter aus.
2
Uhr
6
Uhr
Streß oder Segen - die S-Tage-Wo–
che ist das, was man aus ihr macht.
Wenn sie bringen soll, was sich die
Beteiligten von ihr versprechen: dann
dürfen die vorgeschriebenen Bela–
stungsgrenzen nicht überschritten wer–
den. Das zulässige Stundenpensum
der Schüler bei der S-Tage-Woche ist
genau geregelt:
Die Klassen 1 und 2 der GrJund–
schule dürfen an Vormittagen h-öch–
stens S Stunden Unterricht haben, am
Nachmittag zwei. Sind die beiden
Nachmittagsstunden mit Spiel und
Sport ausgefüllt, kann noch eine 3. Un–
terrichtsstunde dazukommen.
Für die Klassen 3 und 4 der
Grundschule gilt die gleiche Re–
gelung. Nur dort, wo dies aus
Gründen des Schülertrans–
ports erforderlich ist, darf
zweimal in der Woche
auch eine 6. Stunde sein.
Aber nur in den Fächern
Musik, Kunsterziehung,
Handarbeit, Hauswirt–
schaft, Werken und
Sport.
Für die Klassen S
und 6 aller Schulty–
pen gilt: vormittags
höchstens 6 Un–
terrichtsstunden,
nachmittags höch–
stens 2. Sind die
beiden
Nachmit-
tagsstunden
mit
Spiel und Sport aus–
gefüllt, kann noch ei–
ne 3. Unterrichtsstun–
de dazukommen.
Die Klassen 7 bis 13
dürfen am Vormittag
höchstens 6, am Nach–
mittag höchstens 3 Stun–
den Unterricht haben.
Wenn nachmittags 2 Stun–
den Spiel und Sport statt–
finden, können 2 Stunden aus ande–
ren Fächern dazukommen.
Für alle Schüler gilt: Die Mittags–
pause soll 90, muß aber mindestens
60 Minuten dauern. Die Schulen bzw.
die Gemeinden müssen während der
Wartezeiten für einen Aufenthalts–
raum und für Aufsiebt sorgen. Und
schließlich: An Tagen mit Nachmittags–
Unterricht müssen die Hausaufgaben
reduziert werden. Sie entfallen ganz,
wenn dieNachmittagsstunden die oben–
genannten Höchstwerte erreichen.
e
2
Uhr
120%
100%
80%
60%
40%
20%