naren auf der Straße an–
gesprochen und »be–
kehrt«. Daraufhin eröff–
net er den Eltern, für
einen Missionar des neu–
en Messias sei das Stu–
dium nur unnützer und
hemmender Ballast. Den
Verzicht auf den Studien–
platz feiert er als großen
himmlischen Sieg: »Satan
hat eine Schlappe erlit–
ten«, schreibt er den ent–
setzten Eltern.
Mit solchen Geschichten,
mit solch unglaublichen
Schicksalen, mit Fällen,
die manche fast an )Gd–
napping'' erinnern, heßen
sich Bände füllen.
·
In einem langen Brief an
S
&
W erzählt ein Vater
die Geschichte seines
Sohnes. Richard, gerade
18, hat >>Mittlere Reife«
und die besten Zeugnisse
als
Goldschmiedelehr–
ling. Zu Hause gibt es
Neue Religion oder
Wirtschaftsunternehmen?
Diese Organisation wuchs
zu einem imposanten
Firmenkonzern.
keine Probleme - bis zu
jenem Tag, an dem er zu
einem Bundeswehr-Test
nach München muß. Er
bummelt durch die Fuß–
gängerzone, wird von
einem netten jungen
Mann angesprochen und
hört viele schöne Worte:
über Frieden, eine Welt
der Harmonie, wahre
Freiheit des Geistes,
wahre Liebe der Men–
schen
untereinander,
über einen Feldzug der
Herzen. Man drückt ihm
Broschüren in die Hand.
Zwei Tage später verläßt
er sein Elteinhaus ohne
Abschied.
Die Eltern finden eine
Spur: »Ich
fuhr
mit mei–
ner Frau nach Regels–
müble bei Nürnberg, dem
Trainingszentrum
der
Sekte«, berichtet der Va–
ter. »Hier waren etwa 30
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