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AUFDIE

SCHULBANK

F

reitag ist Feierabend. Mittags

um zwei macht Sekretärin Sabi–

ne ihr Büro dicht Zwei Stunden

später schließt

Bankkassi~r

Hu–

ber seinen Schalter. Kfz-Lehrling Kar!

ist längst mit seinem Moped auf dem

Heimweg. Das große Heer der Berufs–

tätigen marschiert ins Wochenende:

zwei Tage Freizeit für Heim und Hob–

by, für die Familie und zum Faulen–

zen .

Der freie Samstag ist heute für die

meisten Arbeitnehmer selbstverständ–

lich. Die Schulen ziehen nach : 86%

aller · Volksschulen haben die S-Tage–

Woche, über die Hälfte der Realschu-

len und jedes dritte Gymnasium in

Bayern bleiben am Samstag zu.

Die Entscheidung "samstags frei "

wird nicht in Amtsstuben getroffen. Sie

bleibt den Beteiligten selbst überlas–

sen : Elternbeirat, Lehrer und Klassen–

sprecher stimmen darüber ab. Wenn

in jeder dieser Gruppen zwei Drittel

dafür sind, wird der Schulsamstag ab–

geschafft Aber ohne Information kei–

ne Entscheidung. Der Schulleiter muß

aufzeigen, wie sich Stundenpläne, Pau–

senregelung und Schulbuszeiten mit

der S-Tage-Woche ändern . Es ist wich–

tig zu wissen : Wie oft und wie lange

Bitte umblättern

Sechs

Mein•gen

zur S-Tage–

Woche:

"Die Einführung der

S-Tage-Woche wird die

Zahl der kranken Kinder

erhöhen und damit auch

die Zahl der Schulver–

sager."

(Verband der Kinder–

ärzte Deutschlands)

"Eltern, Lehrer und

Schüler möchten die

S-Tage-Woche in den

allermeisten Fällen nicht

mehr missen."

(Ein lehrerverband)

"Die Zeit für häus–

liche Arbeiten ist emp–

findlich verkürzt."

(Der Chef eines Gym–

nasiums)

"Für ausreichend

begabte Schüler .bietet

die S-Tage-Woche

keine unzumutbaren

Belastungen."

(Ein Ministerialbeauf–

tragter im

Regierun~bezirk Niederbayern)

"Bei einer 1974 durch–

geführten Abstimmung

sprach sich die über–

wältigende Mehrheit ge–

gen die obligatorische

S-Tage-Woche aus,

wobei immer die Mehr–

heit der Ablehnenden

auf dem lande zu fin–

den war."

(Ein Elternverband)

"Ein Oberblick über

die Abstimmungsergeb–

nisse ergibt, daß eine

große Mehrheit der

Elternbeiräte für die Ein–

führung der S-Tage–

Woche war, während

die Abstimmungen

in den Lehrerkonferen–

zen häufig nur gering–

fügige Mehrheiten erga–

ben."

(Ein Regierungsschul–

direktor aus Nieder–

bayern)

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