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lungsaussichten haben, besteht vor allem in Deutsch, in den modernen Fremdsprachen so-
wie in einigen gesellschaftswissenschaftlichen Fächern bereits jetzt ein Bewerberüberhang,
der in Zukunft ein gravierendes Ausmaß annehmen wird: Die Diskrepanz zwischen den Stu-
diumsentscheidungen der Abiturienten und dem Lehrerbedarf an den Schulen führt in diesen
Fächern dazu, dass es nur für einen sehr geringen Teil der künftigen Bewerber Einstellungs-
möglichkeiten geben wird.
Besonderer Bedarf hingegen besteht schulartübergreifend bei Lehrkräften mit der Lehrbefä-
higung „Deutsch als Zweitsprache“ oder „Sprache und Kommunikation Deutsch (SKD)“: In
Anbetracht der zuletzt stark ansteigenden Anzahl schulpflichtiger Flüchtlinge und Asylbewer-
ber haben Lehrkräfte mit entsprechender Qualifikation ausgesprochen gute Beschäftigungs-
aussichten.
Durch die gemeinsamen Anstrengungen von Staat und Gesellschaft kann die Leistungsfähig-
keit unseres Schulwesens erhalten werden, damit unser Land im internationalen Wettbewerb
bestehen kann. Dazu sind gut qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer erforderlich, die sich mit
Freude und Engagement für ihre Aufgaben in Erziehung und Unterricht einsetzen. Wer den
Beruf des Pädagogen nach diesen Vorstellungen heute ergreifen möchte, sollte in seine
Überlegungen auch die in dieser Broschüre dargestellten Beschäftigungsaussichten einbe-
ziehen. Wenn auch das mit der freien Berufs- und Studienwahl verbundene Risiko letztlich
niemandem abgenommen werden kann, so hoffen wir doch, mit dieser Schrift eine Hilfe für
diese Entscheidung geben zu können.
München, im März 2016
Dr. Ludwig Spaenle
Bayerischer Staatsminister
für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
Georg Eisenreich
Staatssekretär im
Bayerischen Staatsministerium
für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst