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VORWORT
Mit der jährlich veröffentlichten "Prognose zum Lehrerbedarf in Bayern" will das Bildungsmi-
nisterium allen am Lehrerberuf interessierten Abiturienten und Studenten Informationen über
Angebot und Bedarf an Lehrern geben. In der vorliegenden Neuauflage sind alle Änderungen
berücksichtigt, die sich gegenüber der letzten Ausgabe in den Voraussetzungen für die Pro-
jektion ergeben haben, vor allem die jüngsten Zahlen über die Lehramtsstudierenden sowie
die Ergebnisse der aktuellen Schülerprognose.
Bei Voraussagen für den Schulbereich ist zu bedenken, dass zum einen zahlreiche persönli-
che Schulwahlentscheidungen von Eltern und Jugendlichen die Entwicklung der Schülerströ-
me und damit des Lehrerbedarfs beeinflussen. Zum anderen bedingen die persönlichen Ent-
scheidungen der Abiturientinnen und Abiturienten sowie der Studierenden im Zusammenhang
mit ihrer Studien- und Berufswahl wie auch der Lehrer bezüglich ihrer Verweildauer im Beruf
Unsicherheiten bei der Prognose des Lehrerangebots. Auswirkungen auf den Lehrerbedarf
wird nicht zuletzt die weitere Entwicklung bei der Zuwanderung von jungen Menschen mit
Fluchthintergrund haben.
Bei der Ermittlung des künftigen Einstellungsbedarfs ist neben demografisch bedingten Ver-
änderungen der Schülerzahlen auch die Haushaltssituation zu berücksichtigen. Infolge der
Geburtenentwicklung und der Zuzüge aus dem Ausland sind die Schülerzahlen und der sich
daraus rechnerisch ergebende Lehrerbedarf nach dem Jahr 1989 stark angestiegen. Zur Si-
cherstellung der Unterrichtsversorgung wurden sowohl zusätzliche Lehrerplanstellen und fi-
nanzielle Mittel zur Verfügung gestellt als auch organisatorische Maßnahmen ergriffen, um
den aus den Schülerzahlen sich ergebenden Lehrerbedarf abzudecken. Auch nach Erreichen
des Schülermaximums im Schuljahr 2004/05 stieg die Lehrerzahl weiter an. So war im staatli-
chen Schuldienst in den vergangenen zehn Schuljahren trotz kontinuierlich sinkender Schü-