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Zwischenbericht 2018 – „MINTerAKTIV – Mit Erfolg zumMINT-Abschluss in Bayern“

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4.4 Wirtschaft 4.0 – Digitale Transformation

Zielsetzung

In der Wirtschaft 4.0 verzahnt sich die Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik

sowie Logistik. Dies ermöglicht ein Höchstmaß an Flexibilität mit Blick auf maßgeschneiderte Produkte nach

individuellen Kundenwünschen, Produktivität, sowie schnelle Innovationszyklen und effizienten Ressourcen-

verbrauch.

Für Bayern mit einem vergleichsweise hohen Anteil fertigungstechnischer Wertschöpfung ist es wichtig, dass

die Umstellung der Unternehmen auf Wirtschaft 4.0 gelingt. Dadurch könnte die Wettbewerbsfähigkeit der

Unternehmen mit ihren Zulieferbetrieben gesichert werden. In diesem Zusammenhang ist ein optimales

Zusammenwirken von Mensch, Technik und Organisation Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Einführung

neuer, digital vernetzter Prozesse.

Die künftigen Anforderungen an die Arbeitskräfte werden sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette

verändern, so dass eine Anpassung der Qualifikationen unabdingbar ist. Bei der praxisnahen Ausbildung der

benötigten Fachkräfte kommt insbesondere den Berufsschulen in engem Schulterschluss mit den Kammern

und der Wirtschaft eine tragende Rolle zu. Die im Zusammenhang mit Digitalisierung und Wirtschaft 4.0 ent-

stehenden Anforderungen an die Auszubildenden führen u.a. zu einem intensiveren Lernen an technischen

Geräten und zu einer höheren Spezialisierung innerhalb einzelner Berufe. Für die Vermittlung der fachlichen

Lerninhalte sind prozessorientierte Ausstattungen (Anlagen auf der Basis realer Industriestandards) und weiter-

qualifiziertes Lehrpersonal an bayerischen Berufsschulen notwendig.

Wirtschaft 4.0 ist ein junges Feld in stetigem Wandel, dessen volle und langfristige Auswirkungen sich noch

nicht abschließend beurteilen lassen. Ihm muss sich auch die Region widmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben

und Fachkräfte zu binden. Die Ziele und damit verbundenen Chancen kann weder ein Betrieb alleine erreichen,

noch kann eine Schule oder Hochschule dies isoliert für sich beanspruchen. Vielmehr könnte die Region mit einer

Verknüpfung der Anstrengungen von Schulen/Berufsschulen, Hochschulen (in Forschung und Lehre), Kammern

und Betrieben zu einem „Innovations-Cluster“ wachsen und so ihren Beitrag zur Förderung und Stärkung der

wirtschaftlichen Zukunftsperspektiven in der Region leisten. Gerade die „kurzen Wege“ in der Region können

dabei den rasanten Veränderungen in Fertigungs- und Dienstleistungsprozessen Rechnung tragen, z.B. in einer

kontinuierlichen Abstimmung der Ausbildung junger Menschen mit den Bedürfnissen, Möglichkeiten, der vor-

handenen IT-Infrastruktur und der Expertise der Region und insbesondere der dort ansässigen Betriebe.