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Schüler- und Absolventenprognose 2017 für den Freistaat Bayern

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Für zwei Bereiche des beruflichen Schulwesens soll die zahlenmäßige Entwicklung gesondert

dargestellt werden:

Die Zahl der

Berufsschüler

ging von 385 535 im Schuljahr 1980/81 auf 267 545 im Schuljahr

1996/97 zurück und stieg anschließend – abgesehen von zwischenzeitlichen, in erster Linie ar-

beitsmarktbedingten Schwankungen – bis zum Schuljahr 2008/09 auf 286 349 an. Mit dem Schul-

jahr 2009/10 begann sie abermals zurückzugehen, im aktuellen Schuljahr 2016/17 liegt sie bei

249 911 (ohne Schüler in Berufsintegrationsklassen). Vor allem wegen der starken Zuwanderung

aus dem Ausland wird die Schülerzahl an der Berufsschule in naher Zukunft weiter geringfügig

ansteigen, bevor bis zum Jahr 2025 ein Rückgang um über 20 000 Schüler erwartet wird.

Besonders schwierig ist eine Voraussage für den Bereich der

Fachoberschulen und Berufs-

oberschulen

. Da diese Schularten nur jeweils zwei Jahrgangsstufen umfassen (bzw. drei Jahr-

gangsstufen beim Regelangebot FOS 13) und die Berufsoberschule bereits nach einem Jahr mit

der Fachhochschulreife verlassen werden kann, wirken sich hier Änderungen von Schullaufbahn-

Entscheidungen bedeutend stärker auf die Schülergesamtzahl aus als bei anderen Schularten.

Zudem wird das Zugangsverhalten durch wirtschaftliche Gegebenheiten beeinflusst, wie die zum

Teil erheblichen Schwankungen der Schülerzahlen in der Vergangenheit belegen. Nach zuletzt

deutlichen Schülerzahlzuwächsen hat die Fachoberschule im Schuljahr 2016/17 ihren bisherigen

Allzeit-Höchststand erreicht. Dieser liegt mit 48 480 (ohne Schüler in Berufsintegrationsklassen)

um 62 % über dem historischen Maximum (29 856 Schüler) aus dem Jahr 1982. Zu diesem Schü-

lerzahlanstieg trägt auch die Freigabe der vormals als Schulversuch laufenden FOS 13 ab dem

Schuljahr 2008/09 bei. Zudem wurde die Zahl der Vorklassen bedeutend ausgeweitet. So wird der

Prognose zufolge die Zahl der Schüler an der Fachoberschule im kommenden Jahr das gegenwär-

tige Niveau sogar noch übertreffen und auch anschließend bis zum Prognosehorizont dauerhaft

über 43 000 liegen. An der Berufsoberschule stieg die Schülerzahl zum Schuljahr 2009/10 um

knapp 19 % auf 14 304 an, im aktuellen Schuljahr 2016/17 liegt sie bei 9 886. Entsprechend den

Ergebnissen der Modellrechnung sind bis zu Beginn des nächsten Jahrzehnts hier nur geringfügi-

ge Änderungen zu erwarten.

Entwicklung der Absolventenzahlen im Freistaat Bayern

Bei den

Absolventen und Abgängern allgemein bildender Schulen

nahm die Gesamtzahl von

181 031 im Jahr 1979 schrittweise auf 116 327 im Jahr 1992 ab. Anschließend stieg sie wieder an

und hat im Jahr 2008 mit 144 132 einen zwischenzeitlichen Höchststand erreicht. Bedingt durch

den doppelten Abiturientenjahrgang am Gymnasium stieg sie im Jahr 2011 auf 170 219 an, im

Jahr 2016 lag sie bei 140 156. Die Zahl der Absolventen mit erfolgreichem

Hauptschulabschluss

hat zwischen 1977 und 1991 von 93 193 auf 48 024 abgenommen. Nach einem zwischenzeitli-

chen Höchststand von 52 983 im Jahr 1996 lag sie im Jahr 2016 bei 28 729 („erfolgreicher Ab-

schluss der Mittelschule“). In den kommenden Jahren wird die Anzahl auf vergleichbarem Niveau

verharren. Es kann davon ausgegangen werden, dass auch in Zukunft mehr als die Hälfte dieser

Absolventen den qualifizierenden Abschluss erreicht. Der Anteil der Absolventen allgemein bilden-

der Schulen mit Hauptschulabschluss bzw. Abschluss der Mittelschule an der gleichaltrigen

Wohnbevölkerung ist von 1975 bis 2016 von 51 % auf 22 % zurückgegangen. Beim

mittleren