Schulversuch Flexible Grundschule - Dokumentation, Ergebnisse, Emfpehlungen für die Praxis - page 157

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V 2 Ergebnisse der Evaluation
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Die Lehrkräfte der Satellitenschulen rufen das Wissen der Stammschulen häufig ab
(Abb. 8). Der Zeitpunkt der Unterstützungsmaßnahmen wird als passend einge-
schätzt. Einige der Angebote, darunter vor allem die Fortbildungen, erweitern das
fachliche Wissen und die didaktisch-methodischen Fähigkeiten der Lehrkräfte der Sa-
tellitenschulen.
Abb. 8: Online-Befragung der Klassenlehrkräfte der Satellitenschu
len 2012/2013: „Wie häufig haben
Sie folgende Vorbereitungs-
und Begleitmaßnahmen genutzt?“
(Angaben in Prozent für entweder „einmal“, „mehrmals“ oder „regelmäßig“, N=94)
Die Schülerinnen und Schüler der Satellitenschulen erreichen
begünstigt auch durch
die Unterstützung der Lehrkräfte bei der Umsetzung des Unterrichtskonzepts seitens
der Stammschulen
im ersten Jahr der Ausweitung vergleichbar gute Lernleistungen,
wie sie auch schon in den Stammschulen im ersten Schulversuchsjahr beobachtet
werden konnten (Abb. 9).
Abb. 9: Anteile und Werte der richtig bearbeiteten/gelösten Aufgaben in den Klassen der Stamm- und
Satellitenschulen (Mittelwerte)
Ab . : t il
erte der richtig gelösten Aufgaben in den Klassen der Stamm- und Satellitenschulen (Mittel-
werte)
terstützung der Lehrkräfte bei der Umsetzung
des Unterrichtskonzepts seitens der Stammschu-
len im ersten Jahr der Ausweitung vergleichbar
gute Lernleistungen, wie si auch schon in den
Stammschulen im ersten Schulversuchsjahr be-
obachtet werden konnten (Abb. 9).
W itere Ergebnisse
In den Gruppendiskussionen wird vor allem der
Wert des informellen Austausches betont.
Grundsätzliche Fragen und Fragen zur Konzep-
tion des Schulversuchs werden intensiv bear-
beitet. Die Spezifika der Flexiblen Grundschule
und die Unterschiede zur Jahrgangsmischung
werden eingehend diskutiert. Es findet ein hilf-
reicher Austausch an Materialien statt.
Die Satellitenschulen geben an, die Unterstüt-
zung bekommen zu haben, die sie benötigen.
Unterschiedliche Bedürfnisse der Satelliten-
schulen werden befriedigt.
Zum Teil verhindern weite Entfernungen zwi-
sch den Schulen im Netzwerk ein häufige es
Treffen, dies wird aber nicht als großes Prob-
lem ang sehen.
Die Unterschiedlichkeit in der Zusammenset-
zung der einzelnen Klassen und in den Voraus-
setzungen der Schulen im Netzwerk führt teil-
weise dazu, dass bilateral weitere Austausch-
partner gesucht werden, um spezifische The-
men behandeln zu können.
Die Stammschulen können bisher eher in ge-
ringem Maß von der Vernetzung profitieren,
sind aber mit der Erfüllung ihrer Aufgabe als
Multiplikatoren sehr zufrieden.
Fazit
Die Zielsetzungen hinsichtlich der Ausweitung
des Schulversuchs werden nahezu vollständig er-
reicht. Die Erprobung des Konzepts der Flexiblen
Grundschule an weiteren Schulen hat stattgefun-
den und ist aus Sicht der Beteiligten meist ge-
lungen. Auch die Schülerleistungen untermauern
den Einführungserfolg. Es wurden größtenteils
funktionierende Netzwerke gegründet, die eine
erweiterte Kompetenzbasis darstellen. Das Fort-
bildungskonzept wurde erprobt und vom über-
wiegenden Teil der Lehrkräfte der Satellitenschu-
len als zufriedenstellend bewertet. Aus Sicht der
Lehrkräfte sind Differenzierungsstunden, Vernet-
zungsmöglichkeiten und Fortbildungsangebote
für ein Gelingen der Flexiblen Grundschule zwin-
g d forderlich.
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