Table of Contents Table of Contents
Previous Page  8 / 33 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 8 / 33 Next Page
Page Background

und HSU. Wenn das ‚Lernen zuhause‘

abwechslungsreich gestaltet ist,

macht es den Kindern auch mehr

Spaß. Deshalb geben wir ihnen zum

Beispiel auch Aufgaben aus Sport,

Musik oder Kunst“, erzählt Melanie

Imrich.

Hilfe bei der Ausstattung

„Eine Herausforde-

rung für die Schule

waren die unter-

schiedlichen tech-

nischen Möglich-

keiten in den

Familien zuhause“, be-

richtet Systembetreuerin

Anja Rasch

,

die auch die Klasse 2a unterrichtet.

„Wir haben aber an der Schule erst

vor kurzem eine größere Anzahl an

Laptops bekommen. Die Stadt Puch-

heim hat uns ganz problemlos er-

laubt, die Laptops an Familien auszu-

leihen, die zuhause nicht die

geeignete technische Ausstattung

hatten. Insgesamt haben wir rund 30

Computer ausgegeben.“ Hier hilft

auch das große Netzwerk der Schule

weiter: Bei der Einrichtung der Com-

puter bei Familien mit Migrations-

hintergrund hat die Quartiersmana-

gerin der Stadt Puchheim

mitgeholfen, wenn es sprachliche

Probleme gegeben hat. Ganz allge-

mein hat die Kommunikation mit

den Eltern gut funktioniert, meint

Chantal Hartmann: „Bei Schwierig-

keiten – egal ob mit der Technik oder

bei den Aufgaben – konnten sich die

Eltern jederzeit melden und wir ha-

ben dann in jedem Fall eine gute

Lösung gefunden. Das Feedback war

durchgehend positiv und wir haben

auch Lob bekommen – für die

schnelle Einrichtung des ‚Virtuellen

Klassenzimmers‘ genauso wie für die

Vielfalt der Aufgaben für die Kinder.“

Nina Mütze lobt in diesem Zusammen-

hang vor allem das große Engagement

aller Beteiligten und die gute Zusam-

menarbeit an der Schule: „Am Freitag

sind die Kinder noch ins normale Klas-

senzimmer in der Schule gegangen

und am Montag darauf war das‚Virtu-

elle Klassenzimmer‘ schon fertig.

Das war nur möglich, weil sich

Schulleitung, Lehrer und auch El-

tern so reingehängt haben. Es ha-

ben sich zum Beispiel Eltern gegen-

seitig geholfen beim Einrichten der

Computer oder beim Ausdrucken von

Materialien. Das zeigt ein enorm gro-

ßes Miteinander an der Schule. Die

Stimmung war: Wir müssen jetzt ein-

fach alle zusammenhelfen. Das war

ein Lichtblick trotz der Krisensituation.“

mebis – Landesmedienzentrum

Bayern

Das „Lernen zuhause“ rückte den digi-

talen Austausch zwischen Lehrkräften

und Schülern stärker in den Mittel-

punkt. Das Kultusministerium stellt

dafür schon seit einigen Jahren die

Lernplattform mebis – Landesmedien-

zentrum Bayern bereit. „Die Lern-

plattform war ursprünglich

für den unterrichtsbeglei-

tenden Betrieb geplant

und entsprechend konzi-

piert“, berichtet

Thomas

Ludwig

vom Institut für

Schulqualität und Bildungs-

forschung (ISB). „Nach der Verkün-

dung der bayernweiten Schulschlie-

ßung nahm innerhalb von wenigen

Tagen die Anzahl der Nutzerinnen und

Nutzer auf mebis um mehr als das

Vierzigfache zu. Die Umstellung hat vor

Wir müssen jetzt

einfach alle zusam-

menhelfen. Das war

ein Lichtblick trotz

der Krisensituation.

8 | Schule & wir | 

Lernen in Zeiten der Corona-Krise