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Klassenlehrerin der 3c: „In meiner

Ganztagesklasse beginnen wir um

acht Uhr mit dem Unterricht, viele

Kinder sind schon ab halb acht online.

Ich begrüße die Kinder im Chat und

diese antworten kurz, damit ich weiß:

Sie sind bereit zu lernen. Die Kinder

arbeiten dann bis zwölf Uhr und ich

bin immer erreichbar, wenn die Kin-

der Fragen haben – entweder im

Gruppenchat, wenn die Fragen die

ganze Klasse betreffen, oder auch über

eine persönliche Nachricht, wenn eine

individuelle Förderung nötig ist. Von

zwölf bis ein Uhr haben sie Pause, im

Anschluss ist dann noch einmal eine

Arbeitsphase von einer Stunde vorge-

sehen. Darüber hinaus stelle ich Mate-

rial zur Verfügung, das die Kinder frei-

willig bearbeiten können. Es ist gut,

dass ich über das ‚Virtuelle Klassen-

zimmer‘ immer weiß, was meine

Schüler gerade machen und wo sie

stehen.“

„In meiner Regel-

klasse ist die Struk-

tur etwas lockerer“,

erzählt Melanie

Imrich

, Klassenleh-

rerin der 4a. „Meine

Schüler haben am An-

fang ein Info-Blatt bekommen mit

wichtigen Hinweisen: Wie lange sollte

ich arbeiten? Wie sieht mein Arbeits-

platz aus? usw. Wir beginnen um halb

neun mit einem ‚Guten Morgen‘ im

Chat und ich stelle dann digitale Auf-

gaben für den jeweiligen Tag ein. Diese

Aufgaben müssen die Kinder bis zu ei-

ner bestimmten Uhrzeit abgeben und

dann bekommen sie Feedback von mir.“

Durch die Rückmeldungen und Fragen

im Chat und die Aufgaben haben die

Lehrkräfte den aktuellen Leistungs-

stand der Schüler gut im Blick: „Ich be-

komme mit, dass die Kinder mit dem

‚Lernen zuhause‘ gut zurechtkommen.

Bei den Kindern, die mehr Unterstüt-

zung brauchen, frage ich öfter nach.

Wenn wir Sorge haben, dass der Lern-

fortschritt nicht eingehalten wird, ru-

fen wir auch zuhause an und nehmen

so Kontakt auf“, erzählt Chantal

Hartmann.

Das kommt auch bei den Eltern

gut an: „Aus meiner Sicht als

Mutter ist die Motivation der

Kinder sehr hoch“, berichtet

Nina

Mütze

, Mutter des Zweitklässlers

Jack und Vorsitzende des Elternbei-

rats an der Grundschule Puchheim-Süd. „Die Lehrer haben die Kinder im

‚Virtuellen Klassenzimmer‘ wirklich

begleitet und das Lernen kindgerecht

gestaltet. Bei unserem Jack hat die

Klassenlehrerin jeden Morgen ein

Rätsel geschickt, mit der eingesandten

Antwort konnten die Schüler Punkte

und ein Belohnungsbildchen bekom-

men. Und nach dem Ende der Schul-

schließung haben sie dieses gegen

eine richtige Belohnung eingetauscht.

Das hat Jack total motiviert: Er ist je-

den Morgen aufgestanden und hat ge-

schaut, ob er das Belohnungsbildchen

bekommen hat.“ Als hilfreich bewertet

Nina Mütze auch den Kontakt zwi-

schen Lehrern und Schülern: „Wichtig

ist, dass die Kinder nicht mit den Auf-

gaben alleine gelassen werden. Als

Jack gemerkt hat, dass er mit seiner

Lehrerin verbunden ist, hat das mit

den Aufgaben gleich besser geklappt.“

Die Lehrkräfte an der Schule achten

darauf, dass die Aufgaben für die Kin-

der vielfältig und motivierend sind:

„Wir decken alle Fächer ab, nicht nur die

Hauptfächer Deutsch, Mathematik 

Wichtig ist, dass die

Kinder nicht mit den

Aufgaben alleine

gelassen werden.

Lernen in Zeiten der Corona-Krise

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