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an die Eltern geschrieben, dass wir

nicht erwarten, dass sie die Lehrerrolle

übernehmen. Wir müssen nach der

Schulöffnung erst einmal sehen: Wo

stehen die einzelnen Schüler? Und wir

werden mit gezielten Übungen und

Wiederholungen auf Unterschiede re-

agieren. Diese direkte Kommunikation

hat sich bewährt.“

Das unterstreicht auch Kultusminister

Prof. Dr. Michael Piazolo

: „Das ‚Lernen

zuhause‘ ist kein Ersatzunterricht. Und

Eltern sind keine Ersatzleh-

rer. Aufgrund der weiter-

hin anhaltenden Unter-

richtsunterbrechungen

geht es vor allem dar-

um, eine gute Basis für

die Wiederaufnahme des

regulären Unterichtsbe-

triebs zu schaffen. Hierbei sind die

Schulen entsprechend der jeweiligen

örtlichen Gegebenheiten bestrebt, ein

stabiles und verlässliches Unterrichts­

angebot umzusetzen. Dazu haben die

Lehrkräfte solche Themengebiete aus­

gewählt, die hinsichtlich Umfang,

Schwierigkeitsgrad, Vorkenntnissen und

vorhandenen Kommunikationswegen

geeignet und von zentraler Bedeutung

für die nächsthöheren Jahrgangsstufen

sind. Dabei sollten Kinder und Eltern

nicht überfordert werden“, erläutert er.

„Lernen zuhause“ aus Schülersicht

Bei den Schülern gibt es auf das „Lernen

zuhause“ ganz unterschiedliche Pers-

pektiven. Die 16-jährige Johanna etwa,

die auf die Abschlussprüfungen lernt

und Schülerin von Kathrin und Florian

Schönberger ist, hat die Schule in der

Zeit der Schulschließung schon sehr

vermisst: „Es war schade, dass ich mei-

ne Freunde nicht treffen konnte. Auch

das Scherzen mit den Lehrern fehlte mir.

Und wenn sie imUnterricht etwas er-

klären, kann man es sich doch besser

merken. Ich finde das Erarbeiten der

Aufgaben ohne persönlichen Kontakt zu

Mitschülern oder Lehrern etwas schwe-

rer. Also ich habe die Schule schon ver-

misst!“ Umso mehr freut sich Johanna

über die schrittweise Schulöffnung für

Abschlussklassen seit dem 27. April.

Die Aufgaben für das „Lernen zuhause“

bekommt sie je nach Lehrkraft entweder

per Mail oder – wie im Fall von Herrn

und Frau Schönberger – per mebis.

„In Religion hat Frau Schönberger zum

Beispiel einen Lernzirkel in mebis ein-

gestellt, den wir vor der Schulschließung

begonnen hatten. Die Ergebnisse haben

wir dann fotografiert und wieder hoch-

geladen.“

Der 17-jährige Alexander, der gerade

ebenfalls mitten in den Prüfungsvor-

bereitungen an der Edith-Stein-Real-

schule Parsberg steckt, kommt mit

dem „Lernen zuhause“ gut zurecht. Er

betont vor allem die große Flexibilität:

„Ich bekomme die Aufgaben in den

meisten Fächern über mebis und ich

kann selbst entscheiden, wann ich sie

erledige und wie lange ich mich mit

einer Aufgabe beschäftige. Ich schlafe

ein bisschen länger als normal und

erledige dann die Aufgaben auch zu

der Zeit, zu der ich normalerweise

von der Schule nach Hause komme.

Ich freue mich zwar darauf, die Mit-

schüler wiederzusehen. Aber aus mei-

ner Sicht könnte man das ‚Lernen zu-

hause‘ schon ausbauen – wenn alle

gut darauf vorbereitet werden, Schüler

und Lehrer.“

So wie Jack, Alexander und Johanna

haben sich beim „Lernen zuhause“ in

den letzten Wochen viele Schüler in-

Bayern „echt reingehängt“, betont 

„Lernen zuhause“

So bleiben Sie informiert:

So geht es an den Schulen in

Bayern weiter:

www.km.bayern.de/ coronavirus

FAQ zum Unterrichtsbetrieb an

Bayerns Schulen:

www.km.bayern.de/ coronavirus-faq

Digitales Werkzeug unterstützt

„Lernen zuhause“:

www.km.bayern.de/teams

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