ten stellte die Zentralstelle für Stu–
dienberatung der Universität zusam–
men, für die notwendigen Kontakte
zwischen Studienberatungsstelle und
Schule sorgte Studiendirektor Man–
fred Kindler, Beratungslehrer am
Nabburger Gymnasium. Er und einer
der beiden Kollegstufenbetreuer der
Schule begleiten auch die Schüler;
mit von der Partie ist daneben ein Be–
rufsberater vom Arbeitsamt Schwan–
dorf, das die gesamte Unternehmung
sowohl organisatorisch als auch fi–
nanziell unterstützt.
Das Einführungsreferat im Hörsaal
H 42, gehalten von Ulrich Martzinek,
einem Studienberater der Universität
Regensburg, stellt den Auftakt der
Veranstaltung dar. Die Gymnasia–
sten werden zunächst kurz mit den
Grundlagen vertraut gemacht, die
man für ein Studium, insbesondere in
Regensburg, wissen und kennen soll–
te. Sie erhalten dabei Informationen
über die innere Organisation der
Universität, die angebotenen Stu–
diengänge und die beruflichen Mög–
lichkeiten nach dem Studium. Wenn–
gleich in diesem Vortrag zum Teil
auch bereits Bekanntes angespro–
chen wird, so werden dabei doch
Dinge erwähnt, die manchem Kolle–
giaten völlig neu sein dürften. So zum
Beispiel, daß es unter den einzelnen
Hochschulen eine gewisse Arbeitstei–
lung gibt und man deshalb nicht an
jeder Universität alle Spezialgebiete
eines Fachbereichs studieren kann;
in Regensburg gilt dies etwa inner–
halb der Wirtschaftswissenschaften
für das Teilgebiet Logistik. Und da
sich ein Studium nicht immer von An–
fang an hundertprozentig exakt pla–
nen lasse, so die Ausführungen von
Studienberater Martzinek, könne in
manchen Fällen ein Studienortwech–
sel nach dem Grundstudium sinnvoll
bzw. notwendig sein.
. .
Als er anschließend darauf hin–
weist, daß ohne solide Kenntnisse in
Englisch - allein schon wegen der
Fachliteratur - eine akademische
Ausbildung heute kaum mehr mög–
lich sei, geht ein leises Raunen durch
den Raum, das sich erst bei der Er–
läuterung der von der Studenten–
kanzlei herausgegebenen Hinweise
für das Wintersemester 1990/91 wie–
der legt. Nachdem die Gymnasiasten
noch Näheres über Studienabschlüs–
se und Zulassungsbeschränkungen
erfahren haben, steht ihnen die Mög-
_ _j
lichkeit offen, sich die eine oder an–
dere Vorlesung anzuhören.
AUF EIGENE FAUST
Versehen mit einem Lageplan der
Universität und dem Programm der
Studienberatungsstelle, in dem eine
Anzahl von ausgewählten Vorlesun–
gen aufgeführt ist, machen sich nach
dem Einführungsreferat die Nabbur–
ger Kollegiatinnen und
Kollegiat~n
-
zumeist in Kleingruppen - selbstän–
dig. Jürgen und Florion entscheiden
sich für eine Biologievorlesung; als
Grund für ihren Entschluß geben sie
an, daß dieses Fach sie besonders in–
teressiere. Da bis zum Beginn der
Veranstaltung noch Zeit bleibt, su–
chen sie zunächst die Cafeteria auf.
Jürgen ist- wie viele seiner Mitschü–
ler- zum ersten Mal an einer Univer–
sität; seine bisherigen Eindrücke faßt
er so zusammen: "Am Anfang findet
man sich überhaupt nicht zurecht,
denn im Gegensatz zu unserer Schule
wirkt hier alles riesig." Und Florion
fügt hinzu: "Mich irritiert ein bißchen
die Atmosphäre. Irgendwie ist das
Ganze sehr unpersönlich, anderer–
seits aber doch reizvoll - man fühlt
sich freier als am Gymnasium."
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SCHULE
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