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FILM•FOTO

Fortsetzung von Seite 14

läßt sich durch sie zu ungeahnter Aus–

sagekraft steigern.

Nicht immer übrigens greifen unsere

Schüler-Fotografen gleich zur Kamera.

Nur mit lichtempfindlichem Material

zaubern sie oft schöne Bilder herbei. Sie

ordnen dazu in der Dunkelkammer all–

tägliche Gegenstände auf Fotopapier und

belichten das Stilleben einige Zeit. Bald

ziehen sie dann das fertige " Fotogramm"

aus dem Entwicklerbad: Es gleicht einem

umgekehrten Scherenschnitt mit weißen

Körperflächen auftiefschwarzem Unter–

grund. Die modernen Materialien lassen

nicht nur solche Lichtspiele zu. Sie geben

der Phantasie größten Freiraum- sogar

für farbige Kompositionen.

Seit einigen Jahren hat das Fotogra–

fieren in der Schülergunst Konkurrenz

bekommen. Technischer Fortschritt und

billiger Japan-Import brachten es mit

sich, daß auch Filmkameras nicht mehr

unerschwinglich teuer sind. Kein Wun–

der also, wenn auch in unseren Schulen

die Bilder "das Laufen lernten". Etwa

1000 bayerische Schüler arbeiten gegen–

wärtig in Filmgruppen ihrer Schulen.

Wenn sie sich dort an kurze Spielfilme

wagen, finden sie lebhafte Zustimmung

bei ihren schauspielernden Kameraden :

Die Versuchung, sicheinmal auch als

Filmstar zu produzieren und die eigene

Schauspielkunst hinterher selbst bewun–

dern zu können, ist zu groß.

Schulische Filmhelden kommen

übrigens auch aus dem Reich der Phan–

tasie. Da zeigen z.

B.

Siebtkläßler eines

Würzburger Gymnasiums in einem Trick–

film, wie sich farbige Punkte, Dreiecke

und Quadrate auf einer grauen Spiel–

ebene bewegen, wie sie eine Anhöhe

erklimmen, eine Schlucht und einen See

überqueren- was ihnen nur mit gegen–

seitiger Hilfe gelingt.

Mühldorfer Gymnasiasten formen

Trickfilmgestalten aus Plastilin. Die Spiel–

handlung wird, zerlegt in Tausende von

Einzelbildern, unendlich mühsam auf–

genommen. Wenn der Film vorgeführt

wird, zeigen sich dem überraschten Auge

scheinbar lebende Plastikmännchen, die

sich selbständig verformen.

Fotografieren und Filmen hat an

unseren Schulen Tradition. Schon vor

über 20 Jahren fanden sich im Bundes–

gremium für Schulfotografie und in

seinen Länderorganisationen Lehrer aller

Schulgattungen und Fächer zusammen,

um die Gründung von Fotogr\lppen zu

unterstützen. Heute betreuen sie nicht

nur die Jungfotografen. Sie führen auch

Fortbildungs-Lehrgänge durch, beschaf–

fen Fachliteratur und organisieren Indu–

striespenden für die Geräteausstattung

der Schullabors. Übrigens: Mehr als die

Hälfte unserer Gymnasien sowie ein

starkes Drittel der Realschulen und

Hauptschulen in Bayern bieten heute

Freizeit-Fotokurse an.

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