Table of Contents Table of Contents
Previous Page  59 / 116 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 59 / 116 Next Page
Page Background

59

5. ANALYSE DES UNTERSTÜTZUNGSANGEBOTS

Zentrale Beobachtungen

in der Analyse

Wahrnehmung

von Unterstützung

durch die Schulen

5.3. Folgerungen aus den Rückmeldungen der Schulen

Das regionale Unterstützungsangebot wird seiner Aufgabe grundsätz-

lich gerecht und weist eine Reihe von Stärken auf. Die quantitativen und

qualitativen Analyseergebnisse geben aber auch gute Hinweise auf Ver-

besserungspotentiale. Eine Auswertung der Rückmeldungen der Schu-

len zum Fragebogen und ihrer Beiträge im Auswertungsprozess eröffnet

einige hoch interessante Einblicke in das Verhältnis Schulen/externe Un-

terstützung. Die folgende Zusammenstellung verallgemeinert; sicherlich

ist die Situation an manchen Schulen oder in manchen Schularten ten-

denziell besser:

Beobachtungen zum Verhältnis Schulen/

externe Unterstützung

• Eine systematische Identifikation von Unterstützungsbedarfen an

Schulen fehlt.

• Schulen haben wenig Erfahrung mit systematischer Reflexion und

Einplanung von externer Unterstützung; die Voraussetzungen an

beruflichen Schulen durch das Instrument QmbS erweisen sich als

günstig.

• Eine Reflexion der Schulen über die Wirksamkeit von Unterstützung

konzentriert sich stark auf Ressourcenfragen und die Optimierung

von Input. Auswirkungen auf das Lernen oder die Erziehung der

Schülerinnen und Schüler werden kaum bedacht.

• Schulinterne Prozesse zur Sicherung der Wirksamkeit von Unterstüt-

zung sind erst ansatzweise entwickelt (z. B. bei der Verzahnung mit

SCHILF).

• Die Bereitschaft, Ergebnisse von Unterstützung in den Schulentwick-

lungsprozess einfließen zu lassen und Maßnahmen der Schul-/Un-

terrichtsentwicklung zu erarbeiten, ist steigerungsfähig.

• Digitale Formen/Formate der Unterstützung stehen (noch) nicht im

Fokus der Schulen.

• Das Verständnis für bildungspolitisch/durch externe Anlässe und

Vorgaben initiierte Maßnahmen ist wenig ausgeprägt.

Alarmierend ist der Befund, dass

Unterstützung von Schulen häu-

fig als (Zusatz-)Belastung

empfunden wird. Hier klaffen Intention der

Unterstützer und Wahrnehmung der Schulen deutlich auseinander. Als

Ursachen sind anzuführen, dass Unterstützungsmaßnahmen mit einem

Mehraufwand für die Lehrkräfte sowie die Schulleitung verbunden sind,

für den kein Ausgleich geschaffen wird bzw. vorgesehen ist. Der verhei-

ßene bzw. erwartete Nutzen wie Qualitätsverbesserungen oder Erleich-

terungen bei Arbeitsprozessen ist eine Option für die Zukunft, die wohl

zu selten eintritt, für die belasteten Gruppen nicht wirksam wird oder

möglicherweise durch neue Maßnahmen überlagert wird. Hierauf ist in

Zukunft dezidiert zu achten, um ein Umkippen der Unterstützung von

Entlastung in Belastung zu vermeiden. Ggf. müssen auch passgenau und