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Einführung

Das vorliegende Material stellt Möglichkeiten vor, das Curriculum von Jugend debattiert zur För-

derung sprachlicher Kompetenzen einzusetzen und zu erweitern. Es ergänzt damit das offizielle

Lehrerbegleitheft von Jugend debattiert „Debattieren unterrichten“ (5. Auflage, 2015). Bei den im

Lehrerbegleitheft enthaltenen Übungen bilden sprachliche Kompetenzen einen Schwerpunkt,

dem andere Schwerpunkte gleichgeordnet sind, etwa die inhaltliche Vorbereitung auf politische

Streitfragen, die gedanklich-strukturelle Entwicklung einer Argumentation und die praktische

Erprobung vonWillensbildungs- und Entscheidungsverfahren in einer Demokratie. Anders bei dem

vorliegenden Material: Hier steht die Förderung der sprachlichen Kompetenzen imMittelpunkt.

Als „sprachliche Kompetenzen“ werden dabei Fähigkeiten in den Bereichen der Syntax, Lexik und

Pragmatik verstanden. Die vorliegenden Arbeitsmittel und Übungen erlauben es Schülerinnen und

Schülern, sich neue Formulierungen, Konstruktionen und Gliederungen schrittweise zu erarbeiten.

Zugleich sollen Aspekte, die in der „klassischen“ Debatte nicht imVordergrund stehen, besonders

berücksichtigt werden. Die Übungen schulen Aspekte der narrativen Rede, den angemessenen Ge-

brauch unterschiedlicher Sprachebenen, variables Sprechen in unterschiedlichen Situationen oder

den adäquaten Umgang mit Statusunterschieden.

Das hier vorgestellte Sprachfördermodul besteht aus neuen Übungen, Arbeitsblättern und „Rede­

mittelkarten“, die jeweils einem der sechs Lernziele des Jugend debattiert-Curriculums zugeordnet

sind:

Lernziel

Übung

Redemittelkarte

1 Debattieren probieren

Debatte im Uhrzeigersinn

Debatte

2 Position beziehen

Ohrenöffner

Eröffnungsrede

3 Aufeinander eingehen

Dialog mit Situationsvorgabe

Klärendes Gespräch

Freie Aussprache

4 Schlüsse ziehen

Vier-in-eins-Protokoll

Schlussrede

5 Voraussetzungen klären Lexikonvortrag

Begriffsklärung

6 Debattieren trainieren Einzelberatung

Rückmeldung

Die Übungen des Sprachfördermoduls zielen darauf ab, die gesamte Lerngruppe zu aktivieren

sowie Partner- und Kleingruppenarbeit mit Beobachtungsaufgaben und Rückmeldungen zu ver-

binden. Der Schwierigkeitsgrad kann dabei an den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler

angepasst und auch innerhalb der Lerngruppe differenziert werden. Grundsätzlich ist ein Einsatz

ab Jahrgangsstufe 7 möglich. Das Sprachfördermodul kann auch als eigenständige Unterrichtsrei-

he durchgeführt werden, für die keine Vorkenntnisse aus dem Bereich des Debattierens nötig sind.

Ebenfalls möglich ist es, einzelne oder alle Übungen des Moduls in das Curriculum von Jugend

debattiert einzubetten und zur gezielten Förderung der sprachlichen Kompetenzen zu nutzen.