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Flexible Grundschule
Vorbemerkung
Vorbemerkung
Zentrales Kernelement der Flexiblen Grundschule ist es, die vorhandene Heterogenität der Schülerinnen
und Schüler in der Klasse als Chance zu sehen und sie für das Lernen fruchtbar zu machen. Um den
Unterricht entsprechend zu planen und zu organisieren, spielen Entscheidungen eine Rolle, die zum
einen die Qualität der Lerninhalte und Aufgabenstellungen betreffen, zum anderen die Methoden und
Lernformen im Unterricht. (…)
Nicht nur die Lernergebnisse, sondern auch die Lernprozesse rücken ins Zentrum der Aufmerksamkeit,
um persönliche Entwicklungen und Fortschritte erkennen und würdigen zu können. Ein Auftrag des Mo-
dellversuchs lautete daher, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie der individuelle Lernstand und der Lernfort-
schritt eines Kindes wahrgenommen und dokumentiert werden können. (Bayerisches Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst / Stiftung Bildungspakt Bayern (Hrsg.) (2014). Flexible
Grundschule. Dokumentation, Ergebnisse, Empfehlungen für die Praxis. München, S. 56 und S. 76).
Die Handreichung umfasst sowohl illustrierende Aufgaben zu den Fächern
Deutsch
und
Mathematik
als auch
Beispiele zu verschiedenen Möglichkeiten der Lerndokumentation und Leistungserhebung:
Lerntagebuch,
Lernlandkarte
und
Portfolio
zeigen exemplarisch, wie ausgehend vom Unterricht aussagekräftige Schüler-
produkte entstehen, die das Lernen und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler dokumentieren.
Im Modellversuch Flexible Grundschule wurden Probearbeiten so gestaltet, dass Zugänge auf unterschied-
lichen Lernniveaus möglich waren.
Leistungsnachweise mit zwei Anspruchsniveaus
werden am Ende der
Handreichung vorgestellt.
Die Aufgaben zeigen, wie die Heterogenität der Klasse in verschiedener Weise genutzt wird. An den Seiten-
rändern finden sich daher Hinweise und didaktische Kommentare in Form von Sprechblasen. Den Leserinnen
und Lesern wird so verdeutlicht, worauf bei der jeweiligen Aufgabenstellung zu achten ist. Die didaktischen
Kommentare in den Sprechblasen können sich wiederholen. In einem solchen Fall ermöglicht die farbliche
Hinterlegung eine Orientierung:
Orange:
Kommentare zum Arbeitsauftrag, seiner Strukturierung und notwendigen Voraussetzungen
Blau:
Kommentare zur Reflexion durch die Lehrkraft
Grün:
Kommentare zur Reflexion durch die Schülerinnen und Schüler
Alle Beispiele wurden in Klassen der Flexiblen Grundschule erprobt. Sie eignen sich aber ebenso für Jahr-
gangsklassen, da auch dort Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen gemein-
sam lernen.