Seit zehn
Jahren
werden
Zu viele Kinder in den Klas–
sen, Schichtunterricht, kein Er–
satz für kranke Lehrer, Lehrer–
mangel!
Seit Jahren kennen wir diese
Sorgen und die entsprechenden
Schlagzeilen der Zeitungen. Auch
die Ursache des Übels kennen
wir. Zwei eigentlich glückliche
Umstände trafen zusammen:
1.
Die sprunghafte Steigerung
der Geburten in der Zeit des
Wirtschaftswunders.
2.
Der groß–
artige Erfolg der "Bildungswer–
bung" in den 60er Jahren, die
immer mehr Kinder in Gymna–
sien und Realschulen brachte.
Dieses Zusammentreffen von
Baby-Boom und einer erfolgrei–
chen Bildungswerbung ließ die
Schülerzahlen explodieren. Und
zwar so stark, daß der Lehrer–
nachwuchs damit kaum Schritt
halten konnte. Obwohl auch
hier die Zahlen rasant nach
oben gingen, obwohl nahezu
jeder Junglehrer eine Stelle
fand - auch die Kandidaten mit
den weniger guten Noten im
Examen.
Wird nun plötzlich alles an–
ders? Statt dem Wort "Lehrer–
mangel" geistert plötzlich "Leh–
rerschwemme" . herum. Auch die
rapid
kende Zahl
der
ABC–
Schützen meldet eine Wende.
Doch was da als Hoffnungs–
schimmer von manchen begrüßt
wird, droht zu einem neuen
Alptraum zu werden: Auszeh–
rung der Schulen durch Schüler–
mangel.
Am Anfang der 60er Jahre
stand die Zahl der Neugebore–
nen mit 19 je 1000 Einwohner
noch auf einem Höhepunkt.
Dann aber begann ein rasanter
Verfall (Schaubild links oben).
Bitte blättern Sie um.