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Fortsetzung von Seite 7

Nach Montageanleitungen set–

zen sie z. B. Baumaschinen,

Druckerpressen oder ganze

Brauereianlagen

zusammen .

Maschinenbauer überwachen

auch die Stanzmaschinen in

Karosseriewerken, kontrollie–

ren Schokoladepressen oder

sind verantwortlich für den Ma–

schinenpark einer Zuckerrü–

benfabrik. Fachgerechte Repa–

raturen und Wartung sind dabei

selbstverständlich inbegriffen .

Ein ganz modernes Arbeits–

gebiet eröffnet sich dem Ma–

sch inenbauer heute bei den

computergesteuerten

Werk–

zeugmaschinen . Hier entwik–

kelt er nicht nur die Programme

für den Maschinenlaut son–

dern überwacht auch die ge–

samte Fertigung am Bildschirm

und greift notfalls mit einer Kor–

rektur ein. Man sieht: Wer

beim Wort Maschinenbauer

nur an Schraubenschlüssel, Öl–

kanne und Putzwolle denkt,

muß gründlich umdenken.

Die bayerischen Berufsfach–

schulen für Maschinenbau gibt

es in zwei Formen. Die einfa–

chere Stufe II haben wir soeben

vorgeste)lt. Sie schließt nach

drei Jahren mit der Prüfung zum

Facharbeiter ab, vermittelt also

die gleiche Ausbildung wie

eine Lehre im Betrieb. Voraus-

8

oNümberg

o

Augsburg

ln BayernJlibt es

vier Berufsfach–

schulen für

Maschinenbau.

Dort ließen sich schon

viele tausend junge

Leute ausbilden. Wo

man die Schulen findet,

zeigt die Karte oben.

Ab Februar kann man

sich für das nächste

Schuljahr einschreiben.

setzung für die Aufnahme in die

Stufe II ist der erfolgreiche Ab–

schluß der Hauptschule. lngol–

stadt nimmt daneben auch Ab–

gänger von Sonderschulen auf.

Nun zu der anspruchsvolle–

ren Stufe I. Auch sie vermittelt

zunächst nach drei Jahren den

Facharbeiterbrief. Danach aber

werden die Schüler in einer

vierten Klasse zur Fachschulrei–

fe geführt. Sie entspricht der

"Mittleren Reife".

Demgemäß ist auch der

Lehrplan umfangreicher. Einge–

arbeitet sind hier zusätzlich die

Fächer Geschichte, Englisch,

Mathematik und Technische

Physik. Diese erhöhten Anfor-

8700 Würzburg

Mazartstraße 16

Tel. 09 3118 5140

8300 Landshut

Manenstraße 1

Tel. 0871/22680

derungen der Stufe I setzen

beim Eintritt mindestens den

qualifizierenden Hauptschul–

abschluß voraus.

Hat man nach der vierten

Klasse der Berufsfachschule für

Maschinenbau das Zeugnis der

Fachschulreife in der Tasche,

kann man noch höhere Ziele

anste.uern. Über ein weiteres

Jahr an der Fachoberschule

zum Beispiel das lngenieurstu–

dium. Den Weg zu einem Uni–

versitätsstudium ebnet man

sich mit zwei zusätzlichen Jah–

ren an einer Berufsoberschule.

Man sieht: Dem Aufstieg

tüchtiger

Berufsfachschüler

sind fast keine Grenzen gesetzt.

Welche der beiden Ausbil–

dungsstufen gibt es nun an den

vier Schulorten in Bayern? Ans–

bach und Landshut bieten nur

die Stufe I, in lngolstadt gibt es

dagegen nur die Stufe II. ln

Würzburg schließlich werden

beide Stufen angeboten .

Weil es insgesamt nur vier

Berufsfachschulen für Maschi–

nenbau in Bayern gibt, darum

hat jede von ihnen ein großes

Einzugsgebiet. Die Schüler

kommen nicht nur aus der nä–

heren oder weiteren Umge–

bung, sondern manchmal sogar

aus anderen Regierungsbe–

zirken .

Wer nicht täglich zwischen

Heimatort und Schule pendeln

möchte oder kann, ist auf eine

Heimunterkunft angewiesen.

Daran mangelt es in keinem der

vier Schulorte. Allerdings: Die

auswärtige Unterkunft kostet

Geld. Gibt es Zuschüsse dafür?

Die Antwort lautet ja.

Für solche Schüler, denen

der tägliche Schulweg nicht zu–

mutbar ist und die deshalb aus–

wärts wohnen müssen, gibt es

BAföG. Wieviel Geld das im

Einzelfall ist, hängt von vielen

Umständen ab. Am besten läßt

man sich darüber bei den Äm–

tern für Ausbildungsförderung

beraten, die es in jedem Land–

ratsamt und in allen kreisfreien

Städten gibt.

Für leistungsfähige und be–

dürftige Berufsfachschüler, die

nicht gezwungen sind,

a

r

wärts zu wohnen, gibt es e1.

~

andere Geldquelle, nämlich

die Bayerische Schülerbegab–

tenförderung.

Voraussetzung ist, daß man

mit den Schulleistungen zu den

ersten 20 Prozent seiner Jahr–

gangsstute gehört. Ermittelt

wird dies alljährlich von den

Schulleitungen, die auch eine

entsprechende Bescheinigung

ausstellen zur Vorlage beim

Amt für Ausbildungsförderung.

Berufsfachschüler der 1.

Jahrgangsstufe haben auch

grundsätzlich Anspruch auf ko–

stenlosen Transport zur Schule.

Ab der 2. jahrgangsstufe kön–

nen sie Kostenrückerstattung

beantragen.

Nun zu den Terminen : Wer

eine Berufsfachschule für Ma-

schinenbau besuchen will

kann sich dort ab Februar e

schreiben. Vorzulegen ist dal3

das Halbjahreszeugnis. Die

Adressen der Schulen finden

Sie bei der Landkarte auf Seite 8.

Etwas ganz Wichtiges ist

noch anzufügen. Angenommen

werden nicht nur männliche

Bewerber. An den Berufsfach–

schulen für Maschinenbau sind

selbstverständlich auch Mäd–

chen willkommen. Sie sollten

sich nur für Technik interessie–

ren, handwerklich geschickt

sein und gern mit Metall um–

gehen.

Der Besuch einer Berufsfach–

schule für Maschinenbau lohnt

sich . Alle vier Schulleiter bestä–

tigten nämlich übereinstim–

mend: Die Chancen nach der

Ausbildung auf einen Arbeits–

platz sind sehr gut. Fast alle Ab–

solventen fanden bisher noch

eine Anstellung. Und das istheu–

te nicht selbstverständlich .

e