Schule & Wir - 3|14 - page 23

Gab es eigentlich Fächer,
die dir besonders viel Freu-
de bereiteten?
Vor allem Geschichte, Sozial­
kunde und Sprachen interessie­
ren mich und machen mir daher
am meisten Spaß. Mathe z.B.
mochte ich auch, aber dafür
musste ich mich ein wenig mehr
anstrengen.
Hattest du innerhalb der
Klassengemeinschaft
aufgrund deiner Noten eine
besondere Position?
Mir war es immer wichtig,
mich in die Klassengemein­
schaft einzufügen. Noten spie­
len vielleicht für die schulische
Leistung die entscheidende
Rolle, aber zum Glück gibt es
mich als Person – das ist natür­
lich ausschlaggebend.
Stellen gute Noten auch
einen Druck dar?
Von außen habe ich mich nicht
unter Druck setzen lassen. Den
meisten Druck habe ich mir
selbst auferlegt. Wenn es dann funktioniert hat,
gut! Wenn nicht, gab es immer Möglichkeiten,
auszugleichen.
War es dein Ziel in der Oberstufe, ein 1,0
Abitur zu erreichen?
Ich war mir vorher wirklich nicht sicher, ob es
klappen würde! Der Ehrgeiz hat sich dann von
selbst entwickelt, als ich festgestellt habe, dass es
tatsächlich machbar ist. Aber meine Vorgehens­
weise war es immer, das Beste aus der Situation
herauszuholen, um dann Schritt für Schritt die
bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.
Eine STudentin
„Ich habe jetzt eine Eintrittskarte –
nicht mehr und auch nicht weniger“
Was fängst du mit deinem
Abitur an?
Ich habe jetzt eine Eintritts­
karte – nicht mehr und auch
nicht weniger! Das ist noch kein
Garant für den späteren Erfolg
oder eine bestimmte Karriere.
Ich denke, man sollte den Mut
haben, seiner Leidenschaft oder
seiner Berufung zu folgen. Des­
wegen studiere ich Jura – dafür
hätte ich kein 1,0 gebraucht.
Warum Jura?
Ich habe mich immer schon für
Politik und Gesellschaft interes­
siert, und das Recht liegt einfach
so vielem zugrunde! Es betrifft
alle und regelt unser Mitein­
ander. Und für mich ist es ein
perfektes Werkzeug, um mich
aktiv für andere einzusetzen.
Gab es während der Schul-
zeit Momente, die dir auf
deinem Weg besonders
geholfen haben?
Vor allem die Aktivitäten neben
dem Unterricht waren entschei­
dend: Wettbewerbe, Austauschprogramme, die
Schülerakademie zum Thema Umweltpolitik und
das Modell Europaparlament. Davon habe ich
schulisch und persönlich sehr profitiert.
Spürst du durch das Stipendium einen
zusätzlichen Druck?
Ich sehe es als ein Geschenk, das mich zusätzlich
anspornt! Druck ist das nicht, eher Bestätigung
und Motivation. Und schließlich gibt es auch
noch das Leben außerhalb der Stiftung, auch
wenn ich mich schon sehr auf die Gemeinschaft
dort freue!
(sh)
Fotos: fotolia, Privat
Lisa Gänsheimer (18)
,
Hobbytänzerin,
1,0 Abitur. Erfolgreiche
Stipendiumsprüfungen
für das Max Weber-Pro-
gramm und die Stiftung
Maximilianeum.
Ab Oktober in der Förde-
rung der Stiftung.
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3 | 2014
Schule & Wir
Interview < Studium
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