15
350
360
370
320
400
430
410
290
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
500
2015
2020
2025
2030
Lehrkräfte
Jahr
Jährliches Angebot
an Absolventen
aus dem laufenden
Prüfungsjahrgang
1
Jährlicher Bedarf an
Berufseintritten im
staatlichen und nicht-
staatlichen Schulbereich
(unbefristete Beschäfti-
gungsmöglichkeiten)
An den
Förderschulen
wurden im Jahr 2015 rund 400 Lehrkräfte eingestellt. Insbesondere
aufgrund der Maßnahmen zur Umsetzung der Inklusion und zum Ausbau des Ganztagsange-
bots ist in den unmittelbar kommenden Jahren mit einem deutlich erhöhten Bedarf an Berufs-
eintritten zu rechnen. Aber auch mittel- und längerfristig werden die Einstellungszahlen das
gegenwärtige Niveau aller Voraussicht nach übertreffen. Erst zum Prognosehorizont im Jahr
2030 hin wird der Einstellungsbedarf stärker zurückgehen und dann bei rund 290 liegen.
1
Im Jahr 2015 lagen zusätzlich 30 Bewerbungen von der Warteliste bzw. sonstige Bewerbungen vor.
Diese wurden jedoch nur zum Teil aufrecht erhalten.
Grafik 5: Förderzentren
Bei den in der Grafik dargestellten Bedarfszahlen muss berücksichtigt werden, dass
von den errechneten Berufseintritten jeweils nur etwa 80 % auf Lehrkräfte für Sonder-
pädagogik entfallen
, während sich der restliche Anteil auf Lehrkräfte anderer Lehrämter, auf
Fachlehrer und auf Personal für heilpädagogische Unterrichtshilfe verteilt. Für Absolventen
mit Lehramtsausbildung war im Jahr 2015 – wie bereits in den drei Jahren zuvor – Volleinstel-
lung in den staatlichen Schuldienst zu verzeichnen.
Es ist zu beachten, dass die Einstellung grundsätzlich getrennt nach sonderpädagogischen
Fachrichtungen erfolgt: In den nächsten Jahren besteht weiterhin besonderer Bedarf in der
Fachrichtung Pädagogik bei Verhaltensstörungen sowie in den Fachrichtungen Sprachbehin-
derten- und Lernbehindertenpädagogik für den Einsatz an Sonderpädagogischen Förderzen-
tren und im Rahmen der Inklusion. Aber auch in der Fachrichtung Blinden- und Sehbehinder-
tenpädagogik besteht erhöhter Bedarf.
Die Modellrechnung liefert, dass bis über die Mitte des nächsten Jahrzehnts hinaus in keinem
Jahr die Anzahl der Absolventen aus dem aktuellen Prüfungsjahrgang den jeweiligen jährli-
chen Einstellungsbedarf decken können wird.
Mit Blick auf den Mangel an ausgebildeten
Lehrkräften für Sonderpädagogik wären deutlich höhere Studienanfängerzahlen be-
darfsgerecht.