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Regionalisierte Schüler- und Absolventenprognose 2017

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Gymnasiums) naturgemäß auch die Grundlagen der Modellrechnung gegenüber denen der Vorjahres-

rechnung verändert haben.

In den folgenden drei Abschnitten werden das Prognosemodell, die Prognosebasis und die auftreten-

den Unsicherheiten näher erläutert, damit der Aussagewert der in den Tabellen abgedruckten Ergeb-

nisse richtig beurteilt werden kann.

2. ERLÄUTERUNG DES PROGNOSEVERFAHRENS

Die bayerische Schüler- und Absolventenprognose beruht auf einem Berechnungsmodell, das dem

hiesigen Schulsystem mit seinen verschiedenen Schularten, Verzweigungen, Übertritts- und Ab-

schlussmöglichkeiten genau entspricht. Die Berechnung erfolgt in Form einer Simulation der tatsäch-

lich verlaufenden Schülerströme, wobei die jeweiligen Schülergruppen getrennt nach Schularten und

Jahrgangsstufen unter Benutzung differenzierter Eintrittsquoten, Übergangsquoten und Abgangsquo-

ten Jahr für Jahr fortgerechnet werden.

Die jüngsten Daten, die in die Vorausberechnung eingehen, sind zum einen die Ergebnisse der amtli-

chen Schulstatistik für das Schuljahr 2016/17 bzw. das Entlassjahr 2016, zum anderen die vom Statis-

tischen Landesamt imDezember 2016 veröffentlichte „Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung

für Bayern bis 2035“. Die Zahl der Schulanfänger wird aus den drei Altersjahrgängen der 5-, 6- und 7-

jährigen Bevölkerung berechnet. An den Gelenkstellen des Schulsystems, also an den regulären Ein-

tritts-, Verzweigungs- und Abgangsstellen, werden alle im Schulsystem tatsächlich vorkommenden

Ströme imModell durch entsprechende Eintritts-, Übertritts- und Abschlussquoten nachvollzogen. Da-

gegen wird beim normalen Übergang in die nächsthöhere Jahrgangsstufe innerhalb ein und derselben

Schulart vereinfachend so gerechnet, als ob alle Schüler dieser Jahrgangsstufe aus der nächstniedri-

geren Jahrgangsstufe des Vorjahres kämen. Dies geschieht jeweils mit Hilfe von pauschalen Über-

gangsquoten, die das normale Vorrücken und Sonderbewegungen (Wiederholen, außerplanmäßige

Zu- und Abgänge) in einer einzigen Quote zusammenfassen. Die Absolventen werden in der Regel auf

Basis der Schülerzahlen der entsprechenden Abgangsklassen prognostiziert. Eine Querrechnung in-

nerhalb der einzelnen Jahrgangsstufen stellt sicher, dass nicht durch unabhängige Festsetzung der

einzelnen Übergangsquoten in den verschiedenen Zweigen sich die Gesamtzahl der Schüler einer

Jahrgangsstufe zu hoch oder zu niedrig ergibt.

Bei der hier vorliegenden regionalisierten Schüler- und Absolventenprognose wird die Modellrechnung

für jeden der sieben Regierungsbezirke in jeweils identischer Konzeption durchgeführt. Die Prognose

für den Freistaat Bayern ergibt sich dabei als summarischer Zusammenzug der Ergebnisse der sieben

Bezirksrechnungen („Bottom-up-Methode“, vgl. Ausführungen auf S. 12).

3. HINWEISE ZU DEN AUSGANGSZAHLEN UND DEN GETROFFENEN ANNAHMEN

Für die Ermittlung der

Schulanfänger

stützt sich die Prognose auf eine Vorausberechnung der 5-, 6-

und 7-jährigen Bevölkerung. Die Kinder, die in den nächsten fünf Jahren in die Schule kommen, sind

bereits geboren. Für diesen Zeitraum können infolge der Schulpflicht die jeweiligen Schulanfängerzah-

len ziemlich genau angegeben werden. Zu größeren Abweichungen kann es nur kommen, wenn Zu-

und Fortzüge in einer nicht vorhersehbaren Größenordnung erfolgen. Wie stark in den Jahren danach