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Votum 2016

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f)

NAS-Systeme

NAS-Systeme oder NAS-Boxen (Network Attached Storage) sind ursprünglich als

Datenablagen konzipierte Speichersysteme mit großem Festplattenspeicherplatz, die direkt aus

dem Netzwerk erreichbar sind. Mittlerweile bieten NAS-Systeme eine Vielzahl weiterer Zusatz-

dienste an (z. B. Backup-Server, Medienserver, Web-Server, SQL-Server, VPN-Server,

Speicher für Videoüberwachung, Cloud-Dienste). Die Lese- und Schreibrechte auf Freigaben

können benutzerspezifisch geregelt werden, die Zugriffe sind mit unterschiedlichen Protokollen

möglich, z. B. über smb, AppleTalk, ftp, http oder bei mobilen Geräten über Apps.

Aktuelle NAS-Systeme bieten auch die Möglichkeit, virtuelle Maschinen auf dem NAS-System

zu betreiben. Diese Funktion ist jedoch eher für den Home-Bereich gedacht; die Virtualisierung

von Serversystemen erfordert sehr viel Rechenleistung und ist bei den derzeitigen NAS-

Systemen nur eingeschränkt möglich.

Datenblatt NAS

Merkmal

Beschreibung

Beispiel

CPU (Prozessor)

Für viele Serverdienste oder gleichzeitige

Zugriffe mehrerer Personen ist ein

leistungsfähiger Prozessor erforderlich.

Falls auf der NAS auch ein Windows- oder

Linux-PC virtualisiert werden soll, ist ein

x86-Prozessor (z. B. Intel-Prozessor)

erforderlich.

Intel-Prozessor mit mind. 1,5

GHz Taktfrequenz

RAM

Mindestens 1 GB RAM sind erforderlich,

sinnvoll sind 2 GB RAM

2 GB RAM

Konfiguration

Die normale Konfiguration erfolgt über

eine Weboberfläche. Der Zugriff auf das

Dateisystem über SSH sollte möglich sein.

Sinnvoll ist es, wenn die NAS-Box

Systemmeldungen (Speicherplatz oder

Festplattenfehler) per E-Mail verschickt.

Konfiguration über eine

Weboberfläche

(Webinterface auf Deutsch)

Zugriffsmöglichkeit über SSH

Benachrichtigung per E-Mail

bei Systemwarnungen

Festplatten-

Einschübe

Sinnvoll sind NAS-Systeme mit mind. 4

Festplatteneinschüben (3,5")

4 Festplatteneinschübe mit

3,5"

Festplatten (HDD)

Es sollten SATA-Festplatten verwendet,

die für den Dauerbetrieb (Servereinsatz

oder NAS-Einsatz, 24/7) geeignet sind.

Ggf. kann es sinnvoll sein, eine weitere

Festplatte (als Vorrat) zu beschaffen,

damit im Falle eines Festplattendefekts

entsprechend schnell reagiert werden

kann.

4 SATA-Platten je 2 TB

geeignet für den

Dauerbetrieb (NAS-

Festplatten)

Controller

Hardware-Controller mit der Möglichkeit

unterschiedliche Raid-Level zu realisieren

(z. B. RAID1, RAID5, RAID6, ggf. Hotspare)

Festplatten sollen im laufenden Betrieb

Hardware-Controller mit

RAID5, RAID6