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platzkapazitäten in der Sonderpädagogik dauerhaft zu erhöhen. Beim

Lehramt für berufliche Schulen erscheinen die gegenwärtigen

Studierendenzahlen grundsätzlich angemessen. An den Realschulen

wird bei unverändertem Studienwahlverhalten schon in absehbarer

Zeit das Überangebot in einen Bewerbermangel umschlagen; in

Fächern mit vergleichsweise geringem Wartelistenbestand sollte

die Studienanfängerzahl daher wieder ansteigen. Bei den Gymnasien

hingegen wird in den meisten Fächerverbindungen das Bewerber­

angebot den Einstellungsbedarf noch einige Jahre lang übersteigen,

bevor es im Jahr 2025 zu einer einmaligen Sondersituation kommen

wird: Da die Schüler des neuen neunjährigen Gymnasiums dann

erstmalig die Jahrgangsstufe 13 erreichen, wird der Einstellungs­

gesamtbedarf mehr als doppelt so hoch sein wie sonst. Zur Bedarfs­

deckung sowohl im Jahr 2025 als auch in den darauffolgenden

Jahren sollte die Gesamtzahl an Studienanfängern daher wieder

moderat zunehmen.

Es ist zu beachten, dass die getroffenen Aussagen stets die Ent­

wicklung der Gesamtsituation des jeweiligen Lehramts beschreiben

– die Trends für die einzelnen Fachrichtungen bzw. Fächer können

sich dabei durchaus unterscheiden: So haben beispielsweise beim

Lehramt an Gymnasien Absolventen mit dem Fach Informatik schon

jetzt positive Einstellungsaussichten. Auch werden – insbesondere

im Hinblick auf den weiteren Ausbau der Sprachförderangebote für

zugewanderte Schülerinnen und Schüler – lehramtsübergreifend

Lehrkräfte mit dem Erweiterungsfach „Deutsch als Zweitsprache“

benötigt.

Die Einstellungsaussichten werden auch künftig vom angestrebten

Lehramt, bei einigen Lehrämtern zusätzlich von der gewählten

Fächerkombination bzw. Fachrichtung, vom Zeitpunkt der Bewerbung

und nicht zuletzt von den erreichten Prüfungsergebnissen abhängen.

Unterstellt man das gegenwärtige Studienwahlverhalten der Abi­

turienten auch für die Zukunft, so wird es im Bereich der Gymnasien

zu Beginn des nächsten Jahrzehnts in etlichen Fächerverbindungen

noch immer deutliche Bewerberüberhänge geben. In anderen Lehr­

amtsbereichen hingegen wird es zu Engpässen im Lehrerangebot

kommen (Grundschule, Mittelschule, Sonderpädagogik). Ob diese

Entwicklung so eintreten wird, hängt maßgeblich davon ab, wie viele

der rund 42.000 Abiturienten, die 2018 die Schulen verlassen werden,

ein Lehramtsstudium aufnehmen werden.

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