Table of Contents Table of Contents
Previous Page  19 / 190 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 19 / 190 Next Page
Page Background

Schüler- und Absolventenprognose 2018 für den Freistaat Bayern

- 17 -

Die Zahl der

Schüler an beruflichen Schulen

erreichte 1981/82 mit 483 656 ihren Höchstwert,

durchlief im Schuljahr 1995/96 mit 371 352 einen Tiefpunkt und lag im Jahr 2017 bei 413 966 (ein-

schließlich Schülern in Berufsintegrationsklassen). Nach den Ergebnissen der Modellrechnung

wird ihre Anzahl weiter auf knapp 369 000 sinken und erst ab der Mitte des nächsten Jahrzehnts

auf etwa 390 000 im Jahr 2030 anwachsen.

Für zwei Bereiche des beruflichen Schulwesens soll die zahlenmäßige Entwicklung gesondert

dargestellt werden:

Die Zahl der

Berufsschüler

ging von 385 535 im Schuljahr 1980/81 auf 267 545 im Schuljahr

1996/97 zurück und stieg anschließend – abgesehen von zwischenzeitlichen, in erster Linie ar-

beitsmarktbedingten Schwankungen – bis zum Schuljahr 2008/09 auf 286 349 an. Mit dem Schul-

jahr 2009/10 begann sie abermals zurückzugehen, im aktuellen Schuljahr 2017/18 liegt sie bei

250 602 (ohne Schüler in Berufsintegrationsklassen). Bis zum Jahr 2025 wird ein Rückgang um

etwa 20 000 Schüler erwartet. Anschließend wird die Zahl der Berufsschüler wieder ansteigen auf

über 244 000 Schüler im Jahr 2030.

Besonders schwierig ist eine Voraussage für den Bereich der

Fachoberschulen und Berufs-

oberschulen

. Da diese Schularten nur jeweils zwei Jahrgangsstufen umfassen (bzw. drei Jahr-

gangsstufen beim Regelangebot FOS 13) und die Berufsoberschule bereits nach einem Jahr mit

der Fachhochschulreife verlassen werden kann, wirken sich hier Änderungen von Schullaufbahn-

Entscheidungen bedeutend stärker auf die Schülergesamtzahl aus als bei anderen Schularten.

Zudem wird das Zugangsverhalten durch wirtschaftliche Gegebenheiten beeinflusst, wie die zum

Teil erheblichen Schwankungen der Schülerzahlen in der Vergangenheit belegen. Nach zuletzt

deutlichen Schülerzahlzuwächsen hat die Fachoberschule im Schuljahr 2017/18 ihren bisherigen

Allzeit-Höchststand erreicht. Dieser liegt mit 49 059 (ohne Schüler in Berufsintegrationsklassen)

um 64 % über dem historischen Maximum (29 856 Schüler) aus dem Jahr 1982. Zu diesem Schü-

lerzahlanstieg trägt auch die Freigabe der vormals als Schulversuch laufenden FOS 13 ab dem

Schuljahr 2008/09 bei. Zudem wurde die Zahl der Vorklassen bedeutend ausgeweitet. Der aktuel-

len Prognose zufolge wird die Zahl der Schüler bis 2030 dauerhaft über 44 000 liegen. Die Schü-

lerzahl an der Berufsoberschule geht seit nunmehr sechs Jahren kontinuierlich zurück, im aktuel-

len Schuljahr 2017/18 liegt sie bei 8 790. Entsprechend den Ergebnissen der Modellrechnung wird

diese Zahl weiter leicht auf etwa 7 500 Schüler bis 2030 sinken.

Entwicklung der Absolventenzahlen im Freistaat Bayern

Bei den

Absolventen und Abgängern allgemein bildender Schulen

nahm die Gesamtzahl von

181 031 im Jahr 1979 schrittweise auf 116 327 im Jahr 1992 ab. Anschließend stieg sie wieder an

und hat im Jahr 2008 mit 144 132 einen zwischenzeitlichen Höchststand erreicht. Bedingt durch

den doppelten Abiturientenjahrgang am Gymnasium stieg sie im Jahr 2011 auf 170 219 an, im

Jahr 2017 lag sie bei 137 016. Die Zahl der Absolventen mit erfolgreichem

Hauptschulabschluss

hat zwischen 1977 und 1991 von 93 193 auf 48 024 abgenommen. Nach einem zwischenzeitli-

chen Höchststand von 52 983 im Jahr 1996 lag sie im Jahr 2017 bei 27 586 („erfolgreicher Ab-

schluss der Mittelschule“). In den kommenden Jahren wird die Anzahl auf vergleichbarem Niveau