LehrplanPLUS Grundschule - page 75

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Fachprofile der Grundschule
EVANGELISCH
Das Kompetenzstrukturmodell spiegelt die Strukturen des Faches Evangelische Religionslehre
wider, an denen die langfristigen Lernprozesse ausgerichtet werden und mit denen kompetenz-
orientierter Unterricht geplant wird. Es ist für alle Schularten einheitlich. Die prozessbezogenen Kom-
petenzen bilden den äußeren Rahmen des Modells und gliedern sich in vier Bereiche: wiedergeben
und beschreiben, wahrnehmen und deuten, reflektieren und urteilen, sich ausdrücken und kommuni-
zieren. Sie greifen fortlaufend ineinander. Die drei Gegenstandsbereiche Christlicher Glaube evange-
lischer Prägung, Identität und Gemeinschaft sowie Religion in einer pluralen Welt sind aufeinander
bezogen und miteinander verschränkt.
2.2 Prozessbezogene Kompetenzen
Wiedergeben und beschreiben
In diesem Kompetenzbereich lernen Schülerinnen und Schüler, wesentliche Inhalte sprachlich und
fachsprachlich genau wiederzugeben und zu beschreiben. In der Grundschule werden damit wichtige
Grundlagen für den Verständigungsprozess untereinander und mit Menschen anderer Konfessionen,
Religionen und Kulturen gelegt. Schülerinnen und Schüler zeigen diese Kompetenz, indem sie z.B.
grundlegende Texte und Geschichten aus der Bibel wiedergeben,
Phänomene religiöser Gegenwartskultur (Lebensformen auch anderer Religionen, Bauwerke etc.)
beschreiben,
mit einfachen Begriffen aus der Fachsprache umgehen,
Gefühle und Befindlichkeiten sprachlich angemessen beschreiben.
Wahrnehmen und deuten
Differenziertes Wahrnehmen von realen und fiktiven Situationen, Texten, Gegenständen und Bildern,
aber auch von Befindlichkeiten von Menschen ist die Basis für alle Prozesse des Interpretierens und
Deutens, die gerade im Religionsunterricht eine besondere Rolle spielen. Schülerinnen und Schüler
zeigen diese Kompetenz, wenn sie z.B.
sich und ihre Umwelt mit allen Sinnen aufmerksam wahrnehmen,
spielerisch unterschiedliche Sichtweisen erproben und darüber Auskunft geben,
Symbole und Erfahrungen von Menschen miteinander in Beziehung bringen,
wichtige Gedanken aus der christlichen Überlieferung in Beziehung setzen zu eigenen
Vorstellungen und Erfahrungen.
Reflektieren und urteilen
Mit Blick auf die Bedeutung einer Erziehung zur Mündigkeit im religiösen Bereich kommt diesen
beiden Kompetenzen eine hohe Bedeutung zu. Schülerinnen und Schüler lernen, zu einer eigenen
Sicht der Dinge zu gelangen und diese in das Gespräch mit anderen einzubringen. Schülerinnen und
Schüler zeigen diese Kompetenz, indem sie z.B.
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