Schule & Wir 1|2014 - page 3

Viel Spaß beim Lesen!
Ihr
Dr. Ludwig Spaenle
Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
D
as Internet hat unseren Alltag revolutioniert. Schülerinnen und Schüler,
Lehrkräfte und Eltern wollen oftmals von mir wissen, wie wir in Bayern
zum Einsatz digitaler Medien in der Schule stehen. Die aktuelle Titelge-
schichte von
Schule & Wir
gibt darauf Antworten. Denn der souveräne
Umgang mit Medien ist zweifelsfrei eine zukunftsweisende Kompetenz.
Bildung erschöpft sich aber nicht im Wissen um Informationsbeschaffung. Neben
der reinen Wissensbeschaffung und -vermittlung gehört zur Bildung, sich selbstständig
denkend mit den Dingen auseinanderzusetzen, sie zu durchdringen und zu bewerten und
in einen übergeordneten Zusammenhang zu stellen. Nur so können wir von Bildung im
umfassenden Sinn sprechen, von Menschen, die für sich in
Anspruch nehmen können, gebildet zu sein.
Daher bleibt das wichtigste Medium in Schule und Hoch-
schule die Lehrerin und der Lehrer! Sie schulen anhand ihres
jeweiligen Faches das Denken ihrer Schüler und leiten sie zu
kritischer Reflexion an.
Sicher: Das Welt-Wissen im 21. Jahrhundert ist ein anderes
als im 19. Jahrhundert. Das Internet bietet heute phantastische
Möglichkeiten – gar keine Frage. Darauf reagieren unsere
Lehrpläne und unsere Schulen. Wir haben dabei immer den
jungen Menschen und seine Persönlichkeitsentfaltung im
Blick. Zu den großen Herausforderungen für unsere Schu-
len gehört deshalb selbstverständlich auch der Umgang mit
den neuen Medien. Die Verankerung der Medienbildung als
fächerübergreifendes und -verbindendes Bildungsziel in den Lehrplänen aller Schularten,
so wie wir sie in Bayern haben, ist daher wichtig und richtig.
Einer, der nicht im Verdacht steht, der digitalen Welt mit großem Misstrauen zu
begegnen, hat das so formuliert: „Lehrer müssen im Zeitalter der Infobahn anders
unterrichten. Das stimmt. Aber sie werden weiter gebraucht. Die Kinder wollen nicht
einfach allein zu Hause sitzen und am Bildschirm Lernstoff in sich hineinsaugen. Sie
brauchen die Gruppe, sie brauchen den menschlichen Aspekt, sie brauchen den Lehrer.“
Es war – Bill Gates!
Kultusminister
Dr. Ludwig Spaenle
Digital
und menschlich
Foto: Brigitta Erdödy; Titelfoto: fotolia
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1 | 2014
Schule & Wir
Editorial
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