Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 142

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Gastbeitrag von Thomas Kiechle,
Oberbürgermeister der Stadt Kempten (Allgäu)
„Möglichst viele Menschen sollten möglichst viel wissen“
Dieses Zitat stammt vom kürzlich verstorbenen Bundespräsidenten Richard von
Weizsäcker. Seine Worte passen zu einer der großen kommunalen Aufgaben
unserer Zeit: Wir müssen gute und gleichwertige Chancen für Bildung und Erziehung
schaffen. Ob es unserer Gesellschaft gelingt, diese Aufgabe zu meistern, ist ein
wichtiger Gradmesser für die Leistungsfähigkeit unserer Kommunen und zugleich
eine der großen Bewährungsproben unserer heutigen Gesellschaft.
Eine Schlüsselfunktion kommt dabei dem Schulsystem zu. Dabei hat jedoch nicht nur
die Pädagogik eine große Bedeutung für den Lernerfolg und das Wohlergehen der
Menschen. Es ist unser Auftrag, Schülerinnen und Schüler auf die vielfältigen
Herausforderungen des Lebens vorzubereiten. In diesem Sinne nehmen wir
gesellschaftliche Veränderungen frühzeitig wahr und entwickeln sie nachhaltig
weiter.
Die Stadt Kempten (Allgäu) setzt sich mit den Handlungsfeldern der Bildungsregion
in ihren strategischen Zielen 2020 seit vielen Jahren auseinander. Wir wollen
möglichst allen jungen Menschen ermöglichen, ihren Platz in der Arbeitswelt und in
der Gesellschaft zu finden, lautet eines dieser Ziele – neben der Stärkung der
Wirtschaft , der Gestaltung des demographischen Wandels, dem Schutz des Klimas
sowie der Schuldenfreiheit des städtischen Haushalts. Kempten hat sich dieser
gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst gestellt und in der Folge eine
wesentliche Verbesserung der Bildungsqualität erreicht. Trotz der bereits erbrachten
Leistungen und der erzielten Erfolge ist es wichtig, den aktuellen Stand zu
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