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Biologie

Schule nach Maß

Chemie

Physik

1)

Technisches Zeichnen

Mathematik

Kunst/Werken/Textil. G.

Steno/Maschlnenachr.

Musik

WirtschaH und Recht

Sport

1

Haush.- u. Wlrtachaftak.

~

Chemie

Steno/Maschlnenschr.

Physik

r

1eX111. G.

Rechnungswesen

I

Musik

Mathematik

,.............

und Recht

Sport

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Chemie

Kunst/Werken/Textil. G.

Physik

Mathematik

und Recht

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Musik

IHaush.- u.

Sport

Die bayerische Realschule möchte es jedem recht machen. Daher gliedert

sie sich nach der 7. Klasse ln drei Zweige, die unterschiedliche Schwerpunkte

setzen. Die wechselnde Größe der farbigen Felder dieses Schaublides deutet an,

wie stark die charakteristischen Fächer jeweils Im Stundenplan vertreten sind.

Die Wahlpflichtfächergruppe I (oben) betont den mathematisch-technischen

Bereich. Die Wahlpflichtfächergruppe II (Mitte) verstärkt die kaufmännischen

und wirtschaftskundliehen Fächer. Die Wahlpflichtfächergruppe 111 (unten) gibt

es in vielen Spielarten mit jeweils wechselnden Schwerpunkten. Zwei Belspiele

stellt das Schaublid vor.

Fortsetzung von Seite 7

vielen technischen, kaufmännischen, so-

Heute besucht von den

13~

bis

16-

zialen und künstlerischen Berufen.

jährigen Jungbayern jeder vierte eine

Die Realschule besucht der Schüler

Realschule, während es vor zwanzig von der

7.

bis zur

10.

Klasse, also im

Jahren .erst jeder achte war. Zwei Drittel allgemeinen vom

13.

bis zum

16.

Le-

aller Zeugnisse der "Mittleren Reife"

bensjahr. Die meisten treten nach der

werden an Realschulen erworben . Die 6. oder

7.

Klasse der Hauptschule über.

Schülerzahl der Realschulen schnellte

Für Nachzügler wird die Tür auch spä-

seit

1949

von knapp

11 000

auf rund ter noch offengehalten. Wie man von

170 000,

also auf das Fünfzehnfache, in

der Hauptschule in die 8. oder

9.

Klasse

die Höhe! Mit einem Anteil von etwa der Realschule kommen kann, ist auf

45

Prozent haben sich inzwischen auch

Seite

11

dieses Hefts dargestellt. Wer

die Buben ihren Platz auf den Bänken

den qualifizierenden Abschluß der

der Realschule gesichert.

Hauptschule mit guten Noten geschafft

Was ist an dieser Schule dran, daß

hat, kann den Sprung in eine "Beson-

sie beim Publikum so einschlägt? Ein

dere

10.

Klasse" der Realschule wagen .

Blick auf ihre Vorzüge erklärt den Er-

Der Zugang zur Realschule steht je-

folg mühelos: Die bayerische Realschu- doch auch Gymnasiasten offen. Sie soll-

le vermittelt in der überschaubaren Zeit-

ten den Entschluß zum Umsteigen aber

spanne von vier Jahren einen gehobe-

nicht zu lange vor sich herschieben.

nen Schulabschluß. Sie liefert eine glück- Denn ohne große Probleme verläuft

liehe Kombination von breiter Allge-

meist nur der Wechsel in die

7.

oder in

meinbildung und praxisbezogenem Be- die 8. Realschulklasse.

rufswissen, das die moderne Wirtschaft

Der Stundenplan der Realschule ist

braucht. Damit öffnet sie das Tor zu auf

breite~

Allgemeinwissen ausgerich-

8

tet. Er enthält Deutsch und Englisch,

Mathematik, Naturwissenschaften, ge–

meinschaftskundliche und künstlerische

Fächer. Besonders Sprachbegabte haben

an manchen Schulen die Möglichkeit,

anstelle eines anderen Pflichtfaches eine

zweite Fremdsprache zu betreiben, näm–

lich Französisch.

Wie das Gymnasium so kennt auch

die Realschule verschiedene Zweige, die

den Begabungen und Neigungen der

Schüler entgegenkommen. So darf sich

jeder Schüler nach der 7. Klasse für eine

von drei "Wahlpflichtfächergruppen"

entscheiden. Er wählt diejenige, die ihm

am besten liegt und die schon in die

Richtung seiner späteren Berufswünsche

weist.

Mathematik und Technik prägen die

Wahlpflichtfächergruppe

I.

Die Schüler

lernen Technisches Zeichnen, ergänzen

den Physikunterricht durch praktische

Übungen und dringen tiefer in ma ·

matische Probleme ein.

In 'der Wahlpflichtfächergruppe II

liegt der Schwerpunkt auf kaufmänni–

schen Fächern. Die Wirtschafts- und

Rechtslehre vermittelt dem Schüler Ein–

blick in die Grundlagen unserer Recht5-

ordnung und unseres Wirtschaftssy–

stems: Was ist eine GmbH? Wie alt muß

man sein, um rechtswirksam einen Ver–

trag schließen zu können? Was ist die

Steuerprogression? Im Fach Rechnungs–

wesen geht es um Buchführung, Ge–

winn und Verlust, Steuern und Abschrei–

bung. Der Schüler lernt, die wirtschaft–

lichen Abläufe in einem Betrieb zu be–

rechnen und übersichtlich darzustellen.

Die Wahlpflichtfächergruppe 111 wird

von Schule zu Schule verschieden in

insgesamt

12

Formen angeboten. Sie

unterscheiden sich jeweils durch die

Schwerpunkte, die sie setzen. Die mit

Abstand häufigste und vorzugsweise

von Mädchen gewählte verstärkt :

der

8.

Klasse Wirtschafts- und Rec '

lehre sowie Textiles Gestalten; in der

9. und

10.

Klasse werden Kurzschrift,

Maschinenschreiben, Haushalts- und

Wirtschaftskunde hervorgehoben.

Die elf anderen Formen der Wahl–

pflichtfächergruppe II I betonen vor al–

lem musische und soziale Fächer. Zwei

dieser Fächer stehen jeweils im Vorder–

grund, zum Beispiel Kunsterziehung/

Werken, Sozialarbeit/Werken, Musik/

Kunsterziehung, Haushalts- und Wirt–

schaftskunde/Sozialarbeit Natürlich kann

die einzelne Schule aus organisatori–

schen und personellen Gründen nicht

alle Möglichkeiten gleichzeitig anbie–

ten. Meistens sind eine oder zwei For–

men der Wahlpflichtfächergruppe II I

anzutreffen.

Eine Besonderheit der Wahlpflicht–

fächergruppe 111 ist es. daß der Schüler

die Mathematik weitgehend durch das

Fach Rechnungswesen ersetzen kann.

Wer aber später zum Beispiel an der

Fachoberschule weitermachen will, kann

auf den Mathematikunterricht nicht ver–

zichten.

Ein vielfältiger Wahlunterricht run-