SCHONE HEIMAT
KUNST-J
'VERSTAND
UND
.
TECHNIK
Musische Begabung und hand–
werkliches Geschick gehören
zusammen. Auch dafür liefern
Schüler in ihrer Freizeit den
Beweis.
B
eideMale ging es um Historisches:
Kemptener Gymnasiasten restau–
rierten eigenhändig eine verfallene
Wegkapelle, Hauptschüler aus
Großostheim schufen maßstabgetreue
Modelle historischer Bauten aus ihrer
Heimatgemeinde für den Festzug zur
1150-Jahrfeier.
Die jungen Kemptener Denkmal–
schützer mochten den traurigen Zustand
der Wegkapelle an der Heiligenkreuzer
Straße nicht mehr mit ansehen: Da stan- .
den drei wertvolle Figuren aus dem
17. Jahrhundert knöcheltief im Morast,
Nässe drang durch das Kapellendach,
der Verputz bröckelte von den Wänden,
Rost zerfraß das Gittertor.
800 Freizeitstunden lang mörtelten,
schabten, pinselten, vergoldeten und
konservierten die Hobby-Restaurateure
unter der fachkundigen Anleitung ihres
Kunsterziehers Karl-Heinz Christi. Dann
erstrahlte das wertvolle kleine Denkmal
in neuem Glanz.
Die GroßostheimeT Hauptschüler
steckten im Frühjahr 1977 bis über beide
Ohren in der Vorbereitung auf den qua–
lifizierenden Abschluß. Aber der Auftrag
der Gemeinde, sechs Festzugsnummern
zu gestalten, war zu reizvoll. Kurz–
entschlossen opferten die Klasse 9a und
ihre Lehrer Gegerle, Baudy und Daniel
die Pfingstferien.
Tagelang werkelten sie an der Auf–
gabe, die Kirche St. Peter und Paul aus
dem 13. Jahrhundert und eine klobige
Wehranlagemaßstabgetreu nachzubauen.
Dazu kamen ein Heiligenschrein, ein
Thronsessel, eine Ruine aus dem 30jähri–
gen Krieg und vieles mehr,
insg~samt
sechs Wagen mit Modellen aus der Ge–
schichte Großostheims. Als der Festzug
durch die Straßen rollte und die Bürger
Beifall klatschten, durften Schüler wie
Lehrer stolz sein auf ihr Werk.
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