Titelfoto: © Christian Schwier (fotolia.de) | StMBW
D
er heilige Bernhard von Clairvaux, einer der bedeutendsten
Mönche des Zisterzienserordens, sagte: „Glühen ist mehr als
Wissen.“ Seine Worte gelten auch für Schule und Bildung.
Nicht umsonst ist in der Bayerischen Verfassung festgeschrieben,
dass „die Schulen nicht nur Wissen und Können vermitteln, sondern auch
Herz und Charakter bilden sollen“.
Schulen sind Orte der Gemeinschaft. Und als solche
fördern sie neben kognitiven Kompetenzen auch eine
ganzheitliche Persönlichkeits- und Charakterbildung.
Damit das gut gelingt, brauchen unsere jungen Men-
schen ein Schulklima, das geprägt ist von Achtsamkeit,
Verantwortungsbereitschaft, Hö ichkeit – und der
Freude am Lernen. Die aktuelle Titelgeschichte von
Schule & wir
zeigt, wie lebendiger Unterricht gelingen
kann und warum das für unsere Kinder so wichtig ist.
Bernhard von Clairvaux wusste bereits, was uns heute
Gehirnforscher bestätigen: Eine positiv erlebte Erkenntnis
macht künftiges Lernen leichter. Zwischen Glück und
Lernen gibt es viele Zusammenhänge. Nur wer für seine
Sache „glüht“, kann auch erfüllt lernen.
Das ist besonders wichtig, weil wir in unserer Wis-
sensgesellschaft alle lebenslang lernen werden. Schließlich ist echte Bildung
kein Besitz. Sie ist etwas, worum sich jeder ein Leben lang bemühen muss.
Bildung zeichnet sich nicht allein durch ein bestimmtes Zeugnis aus. Gebildet
ist vielmehr derjenige, der ein Leben lang neugierig bleibt. Der weiß: Bildung
ist eine immerwährende Aufgabe. Eine Aufgabe, die Freude macht.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihr
Dr. Ludwig Spaenle
Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus,
Wissenschaft und Kunst
Mit Freude lernen
Kultusminister
Dr. Ludwig Spaenle
3
1 | 2016
Schule & wir
EDITORIAL