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Feldforschung als

forschungsmethodische

Vorgehensweise

Stichprobenartige

Untersuchung mit

qualitativer Befragung

Zu erwartende Ergebnisse

Beim

Untersuchungsdesign

fiel die Entscheidung zugunsten einer Feld-

forschung mit Elementen der Handlungsforschung (Berücksichtigung lo-

kalen Wissens, Erhalten der Komplexität des Praxiskontextes, Sammeln,

Analysieren und Auswerten quantitativer und qualitativer Daten, Artiku-

lieren von Handlungskonsequenzen). Bei der Feldforschung ist der Blick

auf den Gesamtzusammenhang, das gesamte Tätigkeitsfeld, in dem die

Probanden agieren, gerichtet, das während der Untersuchung belassen

wird, wie es ist. Eine solche forschungsmethodische Vorgehensweise hat

mehrere Vorteile: Betroffene werden zu Beteiligten, die Komplexität und

Mehrperspektivität des Themas „Unterstützung von Schulen“ wird ge-

wahrt, bei Unterstützungsmaßnahmen involvierte Subsysteme können

ermittelt und in ihrer speziellen Leistungsfähigkeit bewertet werden, der

Verbesserungsbedarf des Systems wird konkret benannt, und es können

Maßnahmen zu dessen Verbesserung identifiziert werden. Dadurch wird

eine konstruktive Perspektive für eine Verbesserung der Unterstützungs-

systeme in der Zukunft eröffnet.

Aus verschiedenen Gründen fiel bei der Untersuchung die

Entscheidung

gegen eine flächendeckende Erhebung

: Die genannte Vorgehenswei-

se wahrt die enge Verbindung mit der Praxis, sie kann schulartübergrei-

fende und schulartspezifische Angebote und Bedarfe bei der Unterstüt-

zung von Schulen differenziert erheben und Betroffene dazu befragen,

sie kann Erfahrungen mit der Wirkung von Unterstützungsmaßnahmen

verbalisieren und an Good-Practice-Beispielen (Narrationen) belegen

lassen sowie die Wirkung und Nachhaltigkeit von Unterstützung an die

berufsbiographischen Erfahrungen von Lehrerinnen und Lehrern, Schul-

leitungen, Schulaufsichtspersonen und Referenten mit Fortbildungen,

Beratungen usw. anknüpfen.

Die Auswahl des Regierungsbezirks Niederbayern bei der Untersuchung

erhebt weder den Anspruch der Exemplarität noch den eines Modells.

Erwartete

Ergebnisse

sind Erkenntnisse darüber,

- was sich bei den bisherigen Unterstützungssystemen bewährt hat,

was verändert und verbessert und was weiterentwickelt werden

muss,

- wie das Steuerungswissen für die Systementwicklung (Schulverwal-

tung, Schulaufsicht, Schulen, ISB, ALP, Bildungspolitik) besser in die

Praxis umgesetzt werden könnte,

- wie das Steuerungswissen für Auswahl und Planung von Einzelmaß-

nahmen in den Schulen optimiert werden kann,

- welcher Zusammenhang zwischen der Qualität der Unterstützungs-

maßnahme (in personaler, inhaltlicher, methodischer und schulartbe-

zogener Hinsicht) und deren Wirkung und Nachhaltigkeit in der Praxis

besteht,

- wie die Bedürfnisse der Schulformen systematisch beschrieben und

in für die Schulen leistbaren Handlungssystemen realisiert werden

können.