Im Jahr 2010 war eine Umkehr des Verhältnisses von Angebot
und Bedarf zu verzeichnen: Erstmals gab es wieder mehr Neube-
werber als Einstellungsmöglichkeiten und die Wartelisten diverser
Fächerverbindungen begannen sich wieder zu füllen. Zu Beginn
des Schuljahres 2015/16 war die Quote der Einstellungen in den
staatlichen Schuldienst relativ niedrig (einschließlich Bewerbern
von der Warteliste).
Auch in den nächsten Jahren wird alleine
das Angebot aus dem laufenden Prüfungsjahrgang den
jährlichen Einstellungsbedarf am Gymnasium noch deutlich
übersteigen.
Zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten für Absolven-
ten des Gymnasiallehramts ergeben sich im Bereich der beruflichen
Schulen, insbesondere an den Fachober- und Berufsoberschulen
(vgl. Seite 16f.).
Insgesamt gesehen sind die Studienanfängerzahlen – trotz
zuletzt deutlich rückläufiger Tendenz – weiterhin zu hoch.
So wird mittelfristig in nahezu allen Fächern ein Überange-
bot an Bewerbern erwartet, fächerspezifisch gibt es jedoch
Unterschiede:
Besonders in den Fächerverbindungen Mathematik/
Physik, Mathematik/Informatik und Physik/Informatik wird auch
noch in den nächsten Jahren ein großer Einstellungsbedarf beste-
hen. Hingegen wird in den meisten anderen Fächerverbindungen
– insbesondere mit Deutsch, mit modernen Fremdsprachen oder
gesellschaftswissenschaftlichen Fächern – der Bedarf weiterhin
stark rückläufig sein bzw. gering bleiben. Ansonsten hat der Hinweis
zu fächerspezifischen Aussagen im letzten Absatz von Seite 13
auch hier Gültigkeit.
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