Bildungsregionen in Bayern – Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse - page 23

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Gastbeitrag von Dr. Ulrich Maly,
Vorsitzender des Bayerischen Städtetags
Der Deutsche Städtetag hat in der „Aachener Erklärung“ die „kommunale
Bildungslandschaft“ als Leitbild für das bildungspolitische Engagement der Städte
und Gemeinden begründet. Hauptmerkmale sind ein ganzheitliches
Bildungsverständnis, Kooperation und Vernetzung von Erziehung, Bildung und
Betreuung. In seiner „Münchner Erklärung“ vom November 2012 hat der Deutsche
Städtetag betont, dass Hemmnisse für gemeinsames Handeln in der Bildung
rechtlich, strukturell und finanziell beseitigt und zu einer konstruktiven
Zusammenarbeit weiterentwickelt werden müssen. Als Grundlage für die Entwicklung
kommunaler Bildungslandschaften sollte ein dauerhaftes Bildungsmanagement
sowie ein Bildungsmonitoring vor Ort etabliert werden. Die Länder wurden
aufgefordert, sich aktiv an der Weiterentwicklung kommunaler Bildungslandschaften,
unter anderem durch eine entsprechend organisierte Schulaufsicht, die Förderung
des interkommunalen Austausches und eine adäquate finanzielle Unterstützung zu
beteiligen. Das bayerische Kultusministerium hat 2012 zusammen mit dem
Sozialministerium die Initiative „Bildungsregionen in Bayern“ ins Leben gerufen.
Schon im ersten Satz heißt es dort, dass Bildungsregionen im Dialog der
Verantwortlichen vor Ort in den Landkreisen und kreisfreien Städten geschaffen
werden. Wir freuen uns darüber, dass der Staat unsere Verantwortung so explizit
anerkennt. Auch darüber, dass er die Detailarbeit übernimmt und in einem 130-
seitigen Handbuch darlegt, was als Bildungsregion im Detail zu verstehen ist. Die
kommunale Freude wäre noch größer, wenn das Land dafür mehr kommunale
Gestaltungsmöglichkeiten einräumen und finanziell, personell sowie durch
organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen unterstützen würde. Der Bund
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