Digitale Werkzeuge im Distanzunterricht

Live-Kommunikation („Synchrones Lernen“)
- Videokonferenzsysteme
Unterricht per Video kann mit der gesamten Klasse oder mit Kleingruppen erfolgen – z. B. um neuen Stoff zu erklären oder Arbeitsergebnisse vorzustellen. Im Plenum finden daher oft Lehrer- oder Schülervorträge bzw. virtuelle Klassentreffen statt, auch kleinere Gruppen- bzw. Partnerarbeiten können abgehalten werden. Ebenso sind Einzelgespräche zwischen Lehrkräften und Schülern möglich, z. B. für individuelles Feedback. - Messengerdienste / Chatprogramme
Insbesondere kurze, organisatorische Hinweise oder Arbeitsaufträge können Lehrkräfte über kurze Gruppennachrichten direkt an die Schülerinnen und Schüler übermitteln. Ebenso kann die Lehrkraft darüber einzelnen Schülerinnen und Schülern Rückmeldung geben oder für Fragen zur Verfügung stehen. - Online-Editoren
Solche Programme ermöglichen, gleichzeitig gemeinsam an Texten oder Dateien in anderen Formaten zu arbeiten. Schülerinnen und Schüler können sich so auch gegenseitig Rückmeldung über ihre Beiträge geben. Teilweise steht auch eine Chatfunktion zur Verfügung.
Zeitversetzte Kommunikation („Asynchrones Lernen“)
- Lernplattformen
Über Lernplattformen können Materialien und Medien für Lerngruppen bereitgestellt werden (z. B. in der mebis Mediathek oder der mebis Lernplattform). Lehrkräfte können außerdem Lösungen zu Aufgaben (auch zeitlich versetzt) zur Verfügung stellen und Schülerinnen und Schülern schriftlich oder mündlich Feedback geben. Ebenso können sich diese (etwa in Foren) gegenseitig eine Rückmeldung geben. - Cloudspeicher
Auch über reine Onlinespeicherorte können Materialien für Lerngruppen bereitgestellt werden. Schülerinnen und Schüler können ihre Arbeitsergebnisse in verschiedenen Formaten (z. B. Texte, Präsentationen, Filme, Audio-Dateien) ebenfalls einreichen, Gruppenarbeiten können über Unterordner organisiert werden. Wenn ein Ordner nur mit einer Schülerin oder einem Schüler geteilt wird, ist auch individuelle Rückmeldung möglich. - Schulinterne elektronische Informationssysteme
Lehrkräfte geben hier vor allem organisatorische Hinweise an die Schülerinnen und Schüler weiter (z. B. Informationen zu Terminen, Links für Videokonferenzen etc.). Teilweise wird auch Unterrichtsmaterial verteilt. - Interaktive Pinnwände
Entweder sammeln Lehrkräfte auf der Pinnwand Materialien, Links und Arbeitsaufträge – oder die Schülerinnen und Schüler gestalten selbst an der Pinnwand mit, indem sie eigene Lernprodukte, Diskussionsbeiträge oder Mindmaps beitragen. Teilweise ist auch eine Chatfunktion integriert. - Erklärvideos, Audiobeiträge, Podcasts
Diese Dateien können sowohl von Lehrkräften als auch von Schülerinnen und Schülern („Lernen durch Lehren“) produziert werden. Sie dienen dem Einstieg in ein Thema ebenso wie der anschaulichen Präsentation von Inhalten oder der Ergebnissicherung (z. B. durch Präsentation einer „Musterlösung“). Kreative Medienarbeit spielt hier eine wichtige Rolle. - E-Mail
Auch per E-Mail können Arbeitsmaterialien und -aufträge an die Lerngruppen versendet werden. Lehrkräfte können individuell Fragen von Schülerinnen und Schülern beantworten oder auch organisatorische Hinweise zu Terminen, Videokonferenzen etc. mitteilen. - Weboffice-Programme
Dokumente wie Texte, Tabellen oder Präsentationen können gemeinsam bearbeitet werden. - Verteilen analoger Lernmaterialien
Insbesondere im Bereich von Grund- und Förderschule kann es auch sinnvoll sein, z. B. Wochenplan-Materialien durch wöchentliche Abholung / Abgabe an der Schule zur Verfügung zu stellen.
Miteinander in Kontakt bleiben, Beratungsmöglichkeiten
- Videokonferenzsysteme
Diese helfen nicht nur bei der Kommunikation im Unterricht und ermöglichen individuelles Feedback von Lehrkräften für einzelne Kinder und Jugendliche. Auch Eltern können sie zur Kontaktaufnahme mit den Lehrerinnen und Lehrern nutzen und etwa Lernfortschritte ihrer Kinder oder pädagogische Fragen besprechen. - Telefon
Telefongespräche können sowohl für individuelle Beratungsgespräche von Lehrkräften mit Erziehungsberechtigten als auch für den direkten Austausch mit Schülerinnen und Schülern, etwa im Bereich Grund- und Förderschule, sinnvoll sein. Dies gilt insbesondere, wenn Familien nur einen begrenzten Internetzugang haben.